Borussia Dortmund verabschiedet sich mit dem 0:1 im Heimspiel gegen den FC Bayern wohl aus dem Meisterrennen der deutschen Bundesliga. Trainer Lucien Favre befeuert danach Gerüchte um seinen Abschied. Prompt wird Niko Kovac als Nachfolger gehandelt. Verschieben sich nicht ein paar tektonische Fußballplatten, wird Lucien Favre mit Dortmund erneut ohne Titel bleiben. Aus im DFB-Pokal-Achtelfinale (in Bremen), Aus im Champions-League-Achtelfinale (gegen Paris), jetzt das mutmaßliche Aus im Bundesliga-Meisterrennen. Sieben Punkte Rückstand, sechs Spiele ausständig - unter normalen Umständen ein illusorischer Akt.

Im Sky-Interview schien Favre seinen Abschied anzudeuten, als er kryptisch eröffnete, "in ein paar Wochen" zu sprechen. Er wisse, wie es gehe, sagte der 62-jährige Schweizer und meinte wohl den Branchenreflex, der urteilt: Mit Favre wird Dortmund kein Meister. Parallel nannte Sky-Experte Lothar Matthäus prompt den Nachfolgekandidaten Niko Kovac, der bei Bayern das Double, aber nie Anerkennung einheimste und im Herbst 2019 gefeuert wurde.

Warum also Kovac? "Weil er auf dem Markt ist, Titel gewonnen hat und die Bundesliga kennt. Dortmund braucht einen Trainer, der Titel gewonnen hat", argumentierte Matthäus. Tatsächlich soll es laut "Bild" bereits Kontakt zwischen Kovac und Dortmund gegeben haben; dem Bericht zufolge sei Leipzigs Julian Nagelsmann allerdings die favorisierte Lösung bei Dortmund.