Mit dem 0:4 gegen Meister Salzburg mussten die Hartberger das erste Mal seit dem 30. September eine Niederlage hinnehmen. Bereits nach ein wenig mehr als 60 Sekunden blieb den Hartberger-Fans das erste Mal kurz das Herz stehen. Einen gut platzierten Kopfball von Munas Dabbur konnte Rene Swete aber in letzter Sekunde noch entschärfen. Der TSV-Tormann machte eines seiner besten Spiele im blau-weißen Dress. "Ich freue mich der Mannschaft zu helfen, es war sicher kein schlechtes Spiel von mir und wir können trotz der Niederlage sehr viel lernen", sagte er nach dem Spiel.

Zum ersten Mal richtig laut wurden die 4860 Fans in der Profertil Arena dann nach 13 Minuten, Florian Flecker brach auf der rechten Seite durch, rutschte im entscheidenden Moment jedoch aus. Nach einer Viertelstunde behielt TSV-Schlussmann Swete wieder einmal die Oberhand im Duell mit Dabbur. Nach einem missglückten Klärungsversuch der Hartberger Abwehr stand der Israeli alleine vor Swete, den Heber konnte der Tormann mit einem starken Reflex gerade noch in das Torout wehren. In Minute 27 hätten die Bullen dann in Führung gehen müssen, scheiterten aber gleich doppelt. Zuerst klärte Swete gekonnt gegen Zlatko Junozovic, im Anschluss traf Fredrik Gulbrandsen nur Aluminium. Letzterer vergab fünf Minuten vor der Halbzeit eine weitere gute Möglichkeit, sein Schuss ging aber links am Tor vorbei. Wenige Sekunden später stellte Swete dann auf 3:0 im direkten Duell mit Dabbur. Diesmal stand sein Fuß zwischen ihm und der Salzburger Führung. "Jeder weiß wer Red Bull Salzburg ist, das ist eine internationale Top-Mannschaft. Wir müssen weiterhin demütig bleiben und uns vor Augen führen, das kein Sieg selbstverständlich ist", so Swete nach dem Spiel.

In Hälfte zwei verwerteten die Salzburger dann gleich die erste Chance zur Führung. Diadie Samassekou brachte die Bullen in Minute 49. mit einem Schuss aus 18 Metern in Front, Hartberg-Tormann Swete war diesmal chancenlos. Erstmals gefährlich wurden die Hausherren nach 56 Minuten, ein Tadic-Freistoß landete aber nur im Außennetz. Nach knapp mehr als einer Stunde kam es dann Schlag auf Schlag. Zuerst vergaben Flecker und Rajko Rep die besten Chancen des TSV in Durchgang zwei, im direkten Gegenzug erhöhte Hannes Wolf mit einem Heber auf 2:0 für den Meister. Die Salzburger steckten in Folge ein wenig zurück, der Sturmlauf der Hartberger blieb aber aus. Im Gegenteil, die Mozartstädter stellten in der Schlussphase durch Xaver Schlager und Junozuvic den 4:0 Endstand her. Für Christoph Kröpfl eine lehrreiche Partie: "Gegen so einen spitzen Gegner kann man immer lernen. Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten, das frühe Tor in Hälfte zwei war dann ausschlaggebend." Mit der eigenen Leistung hadert der Mittelfeldspieler. "Im Aufbau haben wir heute einige ungewohnte Fehler gemacht, das macht es dir gegen Salzburg nicht leichter."