Der Sportpsychologe von der Universität Salzburg kümmert sich um die "Köpfe" der Spieler und legt in diesen Tagen vor allem auf einen Aspekt großen Wert: Die Konzentration.
Wichtiges Thema. Ein Thema, das neben Tests zur Informationsverarbeitung derzeit großgeschrieben wird. "Ein Spiel geht über 90 Minuten, daher muss in diesem Bereich auch entsprechend gearbeitet werden", so Amesberger. "Die Konzentration geht einfach verloren, das ist normal. Es geht aber darum, sie jederzeit wieder aufbauen zu können." Grundsätzlich besäßen Spieler auf diesem Niveau diese Kompetenz. Aber: "Probleme entstehen dann, wenn negative Gedanken dazukommen. Man muss es also schaffen, hohe Beanspruchung mit positivem Denken zu verbinden."
Auf Ziel eingeschworen. Die Spieler sollen zudem auf das gemeinsame Ziel eingeschworen werden: "Es geht nicht darum, eine nette, gesellige Runde zu sein, sondern die Zeit optimal zu nützen, um optimal zu agieren", so Amesberger. Umgesetzt werde das in Einzelgesprächen bzw. Unterhaltungen in Kleingruppen, aber auch in regelmäßigen mentalen Trainingseinheiten, die zum Programm der Teamspieler gehören.
Kein Lagerkoller. Die Gefahr eines Lagerkollers sieht er nicht gegeben. Dafür sei gesorgt. "Wir versuchen ständig, die Dinge zu lüften. Denn Lagerkoller ist nichts anderes, als dass man am Anfang wenig Regeln macht, dann entsteht kleiner Ärger, und irgendwann kumuliert das", beschrieb Amesberger. "Das hat ganz zentral mit der Art und Weise zu tun, wie ein Team kommuniziert."
Heimvorteil als Nachteil?Der Heimvorteil könne freilich auch einen Nachteil in sich bergen: "Dass von außen Einflüsse kommen, dass Spieler das auch gut managen müssen und negative Dinge auf sie zukommen. Das kann Lagerkoller verstärken, aber ich denke, genau dazu sind wir auch da."