Die Kunde vom neuen Trainer bei Meister Red Bull Salzburg lässt Spekulationen aufkommen. "Adriaanses Verpflichtung bringt nun Gerüchte in Gang, wonach Salzburg als Farmteam für einen größeren Klub im Ausland fungieren könnte", schrieb das deutsche Fußball-Magazin "kicker". Schließlich gelte Jacobson "Co" Adriaanse, der im Sommer die Nachfolge von Giovanni Trapattoni antreten wird, als Talentschmied und als solcher soll er in Salzburg Stars formen. Und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz soll davon träumen, den bisher geplatzten Traum einer Champions League-Truppe in Deutschland zu verwirklichen. Die Millionen warten auf Investitionsmöglichkeiten, ist im "kicker" zu lesen.
Dementi. Die Gerüchte werden von Seiten Red Bull allerdings dementiert: "Ein Farmteam gibt es bei Red Bull nur im Eishockey, aber sicher nicht im Fußball", erklärte Sportdirektor Heinz Hochhauser. Er unterstrich außerdem, dass es für nächste Saison klare Ziele gebe. Diese heißen Weiterentwicklung der Mannschaft, Meistertitel einfahren und Beteiligung an einem internationalen Bewerb. Hochhauser wehrt sich auch dagegen, dass Adriaanse permanent ein Mantel ungehängt werde, den es nicht mehr gibt. "Das war anno dazumal, als er für Ajax Amsterdam die Nachwuchsarbeit aufgebaut hat. Seitdem arbeitet er erfolgreich als Profi-Trainer", meinte der Sportdirektor.
Neue Ziele. "Die Ziele sollen fortan jedoch zurückgeschraubt werden", so das Fußballblatt. Als die Salzburger 2006 Trapattoni und Lothar Matthäus verpflichteten, habe das Ziel noch Champions League geheißen. "Doch trotz aller Red-Bull-Millionen stand letztlich kein Geld für große Spieler, sondern nur solche mit einer großen Vergangenheit (Linke, Zickler, Lokvenc) zur Verfügung", schrieb der "kicker".
Champions League. Die "Bullen" hatten 2006/07 und 2007/08 vergeblich versucht, in der "Königsklasse" des europäischen Fußballs mitzuspielen. Die Schützlinge des "Maestro" scheiterten in der Qualifikation zum Konzert der Großen zuerst am FC Valencia und in dieser Saison an Schachtjor Donezk.