Jetzt hat neben dem Radsport und dem Tischtennis auch der Fußball seinen Clenbuterol-Fall. Fünf mexikanische Fußballer mussten am Donnerstag von der CONCACAF-Meisterschaft um den Gold Cup aus den USA abreisen, nachdem sie auf das Kälbermastmittel positiv getestet worden waren. Die Kontrollen waren bereits am 21. Mai genommen worden, die Ergebnisse aber erst am Mittwoch bekannt geworden.

Ohne das Quintett Guillermo Ochoa, Francisco Javier Rodriguez, der als einziger in Europa (PSV Eindhoven) engagiert ist, Edgar Duenas, Antonio Naelson und Christian Bermudez, das sich unter insgesamt 14 Proben befunden hatte, verkam der Sport in Charlotte (Nord Carolina) zur Nebensache. Der Dopingfall überschattete am Donnerstag das zweite Spiel der "Tri" zur Gruppe A. Der Titelverteidiger und Rekordsieger fegte nach dem 5:0 zum Auftakt gegen El Salvador auch die Kubaner mit demselben Resultat vom Rasen. Gegen die Salvadorianer waren Torhüter Ochoa und Rodriguez noch mit von der Partie gewesen.

CONCACAF-Sprecher Ben Spencer erklärte, die Mexikaner würden die drei Punkte aus der ersten Partie nicht verlieren. Über sonstige Konsequenzen und die Frage, ob die fünf Spieler ersetzt werden dürfen, wollte der Verband laut Spencer in einer Telefonkonferenz im Lauf des Freitags entscheiden.

Auch die Disziplinarkommission des mexikanischen Fußball-Verbandes (Femexfut) werde sich nun mit dem Fall befassen, teilte dessen Generalsekretär Decio de Maria Serrano mit. Es werde vermutet, dass die Betroffenen mit Clenbuterol verseuchtes Fleisch gegessen haben.

"Die Substanz, auf die sie getestet wurden, ist in Mexiko illegal. Wir haben keinem der Spieler diese Art Medikament gegeben. Leider ist es in Mexiko sehr verbreitet", betonte Mannschaftsarzt Jose Luis Serrano. Teamchef Hector Gonzalez Inarritu kündigte weitere Tests in Los Angeles an.