Der Fußball-Weltverband (FIFA) will in Zukunft für Gehirnerschütterungen bei Fußballerspielern besser gerüstet sein. Mit der Unterstützung der Schweizer Super League läuft zu diesem Zweck ein Pilotprojekt der FIFA mit den Vereinen der höchsten Schweizer Spielklasse, berichtet der "Tages-Anzeiger".

Hierzu werden die Spieler der Schweizer Super League auf ihre kognitiven Fähigkeiten untersucht. Mithilfe von Vergleichsdaten sollen bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung Schäden am Gehirn schneller erkannt und behandelt werden können. Auch für eine anschließende Rehabilitationsphase erhofft man sich positive Auswirkungen.

Die Ergebnisse des Projekts sollen im Hinblick auf die Fußball-WM in Russland 2018 in einen Maßnahmenkatalog einfließen. In der Schweizer Eishockey-Liga wird bereits seit drei Jahren ein vergleichbarer Test durchgeführt. Nun soll auch der Fußball davon profitieren.

Immer häufiger kommt es zu Kopfverletzungen bei Fußballspielern. Im vergangenen WM-Finale in Brasilien erlitt der Deutsche Christoph Kramer nach einem Zusammenstoß mit dem Argentinier Ezqeuiel Garay eine Gehirnerschütterung. Der 23-Jährige spielte noch einige Minuten weiter und wurde erst ausgewechselt, als der Schiedsrichter Symptome einer Gehirnerschütterung bemerkte. Kramer hat bis heute keine Erinnerung an diese Szene.