Mittelfeldspieler Kevin Kampl bleibt Fußball-Meister Red Bull Salzburg zumindest ein weiteres Jahr erhalten. Das gab der Bundesliga-Club am Freitag am letzten Tag seines Trainingslagers in Schladming auf einer Pressekonferenz bekannt. Der Vertrag mit dem slowenischen Teamspieler, der im vergangen Jahr bis Ende der Saison 2018 abgeschlossen wurde, wurde vorzeitig um eine weitere Saison verlängert.
"Ich bin sehr glücklich, dass jetzt Klarheit herrscht", sagte Kampl. "Es war ja ein Hin und Her, jetzt liegt mein voller Fokus auf Salzburg. Wir sind noch nicht am Ende unserer Entwicklung. Ein großes Ziel fehlt noch, das ist die Champions League. Ich möchte dabei helfen, das wir die erstmals erreichen." Der 23-Jährige hatte in seinem alten Vertrag eine Ausstiegsklausel verankert. Um kolportierte zwölf Millionen Euro hätte Kampl Salzburg im Sommer verlassen dürfen, er entschied sich aber gegen perspektivisch womöglich attraktivere Angebote aus dem Ausland.
Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem nun präsentierten Ergebnis. "Kevin hat sich fantastisch entwickelt in den letzten zwei Jahren", sagte der Deutsche, der Kampl einen der interessantesten jungen Spieler im deutschsprachigen Raum nannte. "Es freut uns natürlich sehr, dass er seine Zukunft auch weiterhin hier in Salzburg sieht und gemeinsam mit uns die nächsten Ziele in Angriff nehmen möchte. Wir wollen unbedingt in die Champions League, dabei wird Kevin eine große Rolle spielen."
Auch Trainer Adi Hütter freute sich, "dass es uns gelungen ist, diesen Schlüsselspieler zu halten". Kampl sei ein "fantastischer Profi, der universell einsetzbar ist", außerdem "derjenige, der möglicherweise den Unterschied ausmachen kann". Zudem lobte er Kampl als "absoluten Sympathieträger". "Wir können alle glücklich sein, ihn zu haben", sagte Hütter.
In den vergangenen Wochen wurden "umfassende Gespräche" mit Kampl und seinem Management geführt. Dabei sei es auch der Wunsch des Spielers gewesen zu bleiben, betonte Rangnick. Zwischen den Zeilen räumte der Sportchef allerdings ein, dass die Vertragsverlängerung bis 2019 nur symbolischen Wert haben könnte. "Wenn er sich so weiterentwickelt, wie er das in den letzten Jahren getan hat, ist für mich klar, dass er wohl nicht noch in ein viertes Jahr bei uns gehen möchte", hielt Rangnick fest. "Als so ehrgeizig schätze ich Kevin schon ein." Die österreichische Bundesliga in ihrem derzeitigen Format sei eine "Ausbildungsliga" - und daran werde sich so bald auch nichts ändern.