Der Fußball-Weltverband hat nach den Manipulationsvorwürfen um das WM-Spiel zwischen Kamerun und Kroatien (0:4) vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" für weitere Ermittlungen alle Unterlagen angefordert. "Wir haben substanzielle Zweifel an den Anschuldigungen und verlangen Einblick in alle vorliegenden Dokumente", zitierte eine Sprecherin FIFA-Sicherheitsdirektor Ralf Mutschke in Rio de Janeiro.
Das Nachrichtenmagazin hatte unter Berufung auf einen Facebook-Chat mit einem ehemaligen Wettpaten und heutigen Kronzeugen in einem anderen Fußball-Manipulationsfall von einem möglichen Betrug durch das Team von Kamerun berichtet. Der einschlägig bekannte Wettpate habe das exakte Resultat und die Rote Karte gegen einen Kameruner vor dem Spiel vorhergesagt und auf eine bevorstehende Manipulation verwiesen. Diese Behauptung soll der Zeuge laut britischem Sender BBC mittlerweile zurückgezogen haben, während "Der Spiegel" in einem Statement am Dienstag bei seinen Angaben blieb.
Laut FIFA gibt es derzeit keine Hinweise auf einen Fall von Wettbetrug beim gesamten Turnier in Brasilien. Der Verband Kameruns hatte eine eigene Ermittlung eingeleitet.