Der Fußball-Weltverband (FIFA) hat am Sonntag die Öffentlichkeitsarbeit von WM-Teilnehmern kritisiert und will mit Mahnbriefen eine Einhaltung der Regeln einfordern. "Sie nehmen sich Freiheiten. Immer öfter kommen sie ohne Spieler zu Pressekonferenzen. Wir appellieren an die Teams und sind ständig in Kontakt mit ihnen", sagte Alain Leiblang, Chef der FIFA-Media-Operations in Rio de Janeiro.
Entgegen der in den WM-Statuten festgeschriebenen Regeln hatten mehrere Teams zu den Abschluss-Pressekonferenzen vor einem Spiel entweder gar keinen Spieler oder verletzte oder gesperrte Akteure geschickt. Frankreich und die Niederlande hatten so den Unmut internationaler Medien provoziert. Auch der Monolog von Uruguays Trainer Oscar Tabarez zur Sperre von Luis Suarez vor dem Achtelfinale gegen Kolumbien verstieß gegen die Regeln, da er keine Fragen zuließ.
Gerügt wurde ausdrücklich Deutschlands Achtelfinalgegner Algerien für die bevorzugte Behandlung heimischer Medien gegenüber der internationalen Presse. Dieser Regelbruch wurde auch von den Niederlanden begangen und von den Engländern - vor ihre Abreise nach der Gruppenphase. Bei erneuten Verstößen könnte sogar die Disziplinarkommission der FIFA eingeschaltet werden, hieß es.