Österreichs Eishockeynationalteam hielt mit der langjährigen A-Nation Dänemark in Wien über 50 Minuten gut mit, ging auch verdient mit 1:0 in Führung, machte in Drittel zwei das Spiel, erarbeitete sich einige Großchancen und vergab einen Penalty. Viel zu analysieren also für Teamchef Roger Bader, dessen Team durch einen skandinavischen Triple-Schlag binnen sieben Minuten noch 1:3 verlor. "Ich habe mehr gute als schlechte Atkionen gesehen. In den letzten zehn Minuten haben wir zu viel 'Klein-Klein' gespielt. Das wollen wir nicht mehr machen. Aber vielleicht gut, dass es jetzt passiert und wir aus den Fehlern lernen", so Bader. Ansonsten zeigte man sich gut, "vor allem im zweiten Drittel. Das Unterzahlspiel hat gut funktioniert, in Überzahl hatten wir immerhin Chancen", so der Schweizer weiter.

Erlaubt man sich so eine Schlussphase (Bader: "Es war schon auch eine körperliche Sache") gegen Kanada am Dienstag oder bei der WM, "schaut das nicht gut aus", weiß Verteidiger Martin Schumnig. Der KAC-Meistercrack tat sich beim Teamcamp-Start am Mittwoch noch etwas schwer: "Zugegeben, wir haben bis Dienstag gefeiert, die ersten Trainings waren brutal. Jetzt müssen wir uns an das international hohe Niveau gewöhnen. Die anderen Kollegen waren da schon besser im Rhythmus."

Körperlich hatte auch Liga-MVP Peter Schneider zu kämpfen. "Mental war es nach der Finalniederlage kein Problem, nur die Beine waren schwer. Leider habe ich mein Meisterziel mit den Caps nicht erreicht, dennoch war es eine gute Saison auf hohem Niveau", so der Stürmer, der nach der WM in die NLA nach Biel wechselt. Für die WM hat er hohe Ziele: "Klar der Test gegen Kanada, oder die Partien in der Slowakei gegen Russland und Schweden sind anders zu bewerten. Aber auch gegen die Top-Nationen muss man so lange wie möglich sein Spiel spielen so gut es geht. Sonst wirst du dort gegen keinen gewinnen."