Stefan Ulmer gilt als Mister Zuverlässig. In den vergangenen neun Saisonen bei NL-Traditionsklub Lugano, und natürlich auch für das österreichische Nationalteam. Doch bei den Tessinern wurde der 28-jähriger Dornbirner bereits verabschiedet. Wie auch Topscorer Gregory Hofmann (wechselt zu EV Zug) sowie der lettische Goalie Elvis Merzlikins (versucht sich in Nordamerika). Für Lugano streifte Ulmer bisher 444 Mal das Trikot der Bianconeri über. In 430 NL-Spielen erzielte er 29 Tore und leistete beachtliche 92 Assists.

Wohin Ulmers Reise geht

Gut unterrichteten Kreisen zufolge steht der neue Arbeitgeber Ulmers bereits fest: EHC Biel. Der Nationalteam-Verteidiger soll einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet haben. Die Vollzugsmeldung des Transfers dürfte sich aber noch hinauszögern. Die Seeländer haben Ambri-Piotta (Fabio Hofer, Dominic Zwerger) mit 4:1 besiegt und sich für das Halbfinale qualifiziert.

Beim EHC Biel gab es in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung. Vor einigen Jahren, als beispielsweise Raphael Herburger engagiert war, kämpfte der Klub immer wieder gegen den Abstieg in die NLB. Mit Fertigstellung der "Tissot-Arena" 2015 wurden dem Klub aus der Uhren-Metropole aber neue finanzielle Möglichkeiten eröffnet.

Wofür steht EHC Biel?

Viel Lob gibt es allerorts für den finnischen Trainer Antti Törmänen. Das Management arbeitet umsichtig und mit Weitblick. Und das Entscheidendste für Schweizer Boden, wo viel Machthunger herrscht: Das Präsidium hält sich vom Eishockey-Alltagsgeschäft fern. Alle Funktionäre gelten als geerdet. Biel ist dadurch zu einer attraktiven, vor allem aber erfolgsversprechenden Destination im Schweizer Eishockey geworden.

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Ob Ulmers Vertrag ähnlich gut dotiert ist, wie bei den gewohnt fürstlichen Löhnen von Lugano? "Er wird sich zwei Essen pro Tag leisten können. Im Tessin sind es drei", erzählt ein Insider schmunzelnd.