Es war erneut eine äußerst attraktive Darbietung, die Österreich dieses Mal gegen A-WM-Gegner Norwegen beim Österreich-Cup in Klagenfurt vor rund 2000 Fans gezeigt hat. Vom Start weg präsentierten sich die Truppe von Teamchef Roger Bader mutig, und im Gegensatz zum Start beim Frankreich-Spiel auch sehr aggressiv in den Zweikämpfen. So hielt das rot-weiß-rote Team die Skandinavier lange in Schach. Thomas Raffl (2., 10.) hatte neben Daniel Wachter (7.) sehr gute Torchancen. Den ersten nennenswerten Versuch der Norweger (M. Olimb, 14.) entschärfte Torhüter David Madlener sicher. Als Steven Strong kurz vor Drittelende gleich drei Mal an KAC-Teamkollegen und Norwegens Keeper Lars Haugen scheiterte, huschte Haugen ein Lächeln über das Gesicht.

Überzeugender Heinrich mit 1:0

Im zweiten Abschnitt blieb Österreich tonangeben. Wieder war es Raffl, der in Unterzahl scheiterte. Danach fanden Lindner/Häußle in Co-Produktion eine gute Chance vor, nachdem sich die vierte AUT-Formation regelrecht festgesetzt hat. Das 1:0 lag in der Luft und Dominique Heinrich vollstreckte schließlich zur verdienten Führung. Im Powerplay bezwang er Haugen via One-Timer fanghandseitig. Kurz vor Drittelende zog Norwegen das Tempo an. Madlener entschärfte einen Danielsen-Schuss souverän, kurz danach traf Olimb zum Glück nur die Innenstange. Das letzte Wort in diesem Abschnitt hatte aber Österreich. Wieder tauchte Heinrich gefährlich auf, er vergab aber doppelt.

Schwache EBEL-Referees

Das Tempo blieb im Schlussdrittel enorm und erfüllte alle Bedingungen für ein hochwertiges Eishockey-Spiel. Wie es auf internationalen Niveau eben üblich ist. Im Gegensatz zu den Referees Stolc & Sternat, die wohl EBEL-Standard unterliegen und eine richtig schwache Leistung abgeliefert hatten. Österreich ließ sich davon aber nicht beirren und hielt an seinem unbekümmerten Drang nach vorne fest. Während sich die Top-Formationen hauptsächlich gegenseitig neutralisierten, zeigte ua. die Baltram-Linie auf. Stefan Gaffal versiebte allerdings auch seinen insgesamt dritten Hochkaräter (52.).

In den Schlussminuten forderten die UFTA-Fans (United Fans Team Austria) "Standings Ovations" ein. Die Klagenfurter erfüllten diesen Wunsch prompt. Norwegen zog das Tempo an und Keeper Madlener erwies sich dabei mehrmals als sicherer Rückhalt. Und trotz haariger Situationen hielt Bader an seiner 4-Triebwerks-Mentalität fest, schickte alle Linien in den letzten Minuten auf das Eis. Norwegen holte schließlich Haugen vom Eis. Mit einem 50-Meter-Schuss sorgte Dominique Heinrich, wie könnte es anders sein, für die Entscheidung.