Viel wurde im Vorfeld der neuen ICE-Liga-Saison dem HC Pustertal nicht wirklich zugetraut. Doch in den ersten zwei Spielen wusste der Liganeuling durchaus zu überraschen und zeigte mit zwei starken Leistungen auf. Dem Auswärtssieg in Bratislava (3:2) folgte zwar eine Niederlage in Fehervar (2:5), dennoch hielten die Südtiroler mit den Ungarn gut mit und mussten sich erst im letzten Drittel geschlagen geben.

„Sie spielen eher defensives Eishockey, sind aber im Konter brandgefährlich“, berichtet jemand, der es wissen muss. VSV-Goalie Andreas Bernard kennt etliche Spieler des heutigen Gegners aus dem italienischen Nationalteam und brennt schon auf das Duell gegen seine Landsleute. Er warnt aber gleichzeitig auch vor den „Wölfen“: „Sie werden sicher ein anderes Gesicht zeigen, als in den beiden Vorbereitungsspielen (Anm.: Die Adler gewannen 5:3 und 4:1). Sie haben erfahrenen Imports und starke einheimische Spieler.“ Besonders auf das Sturmduo mit Johan Harju und Anthony Bardaro, das gemeinsam bereits neun Punkte erzielte, gilt es aufzupassen.

Die Draustädter merzten die Scharte der ersten Runde (1:5 gegen Fehervar) mit einem souveränen 2:0-Heimsieg gegen Linz aus. Dennoch wurde in den zwei Partien eine blau-weiße Schwäche deutlich erkennbar- die schlechte Chancenauswertung. Mit einer Scoring Efficiency von lediglich 5,45 % rangieren die Adler laut Statistik nur auf dem vorletzten Platz. Ein Fakt, den es besonders gegen Pustertal zu verbessern gilt.

„Wir haben in den letzten Einheiten intensiv den Fokus auf den Abschluss gelegt. Wir müssen aus unseren vielen erarbeiteten Gelegenheiten auch die nötigen Tore erzielen. Vor allem im Spiel fünf gegen fünf haben wir noch Probleme beim Verwerten unsere Chancen“, weiß Trainer Rob Daum. Die Südtiroler werden vermutlich dem VSV die Spielgestaltung überlassen und vor dem eigenen Tor dicht stehen. Auf diese Spielweise werden Jamie Fraser und Co. eine Antwort finden müssen.

Am Kader der Villacher wird es keine Veränderungen geben. Alexander Schmidt und Kevin Moderer sind weiterhin nicht einsatzfähig.