Wir waren zu passiv, haben nicht hart genug gearbeitet und zu viele Zweikämpfe verloren“, lautete die kurze aber klare Zusammenfassung von Rob Daum über den enttäuschenden Saisonstart des VSV in Fehervar. Die Adler fanden in keiner Phase des Duells zu ihrem Spiel, hatten kaum Zugriff auf das Geschehen auf dem Eis. Auch wenn die Ungarn heuer zu den vermeintlichen Top-Teams der ICE-Liga zu zählen sind, müssen sich die Villacher diese Niederlage auch selbst zuschreiben.

Zahlreiche Fehler in der eigenen Zone machten es dem Gegner viel zu leicht zu Toren zu kommen, hinzu kommt noch eine, wie bereits in der Vorbereitung, schwache Chancenauswertung. Goalie Andreas Bernard wirkte bei dem einen oder anderen Gegentreffer unsicher. „Gegen solche Gegner müssen alle Spieler auf einem Top-Level agieren. Das war in Ungarn nicht der Fall. Wir müssen daraus lernen. Fehervar war das bessere Team, sie waren aggressiver, spielten ein gutes Forechecking. Wir waren zu passiv, haben nicht hart genug gearbeitet“, erklärt der Trainer.

Ein gelungener Saisonstart wäre für den VSV und das Selbstvertrauen immens wichtig gewesen, aber „die Saison ist noch lange, ich mache mir noch keine Sorgen“. Daum wird an seinen Formationen zumindest auch im heutigen ersten Heimspiel gegen Linz festhalten. Eine Umstellung kommt für ihn (noch) nicht in Frage. Für Kevin Moderer, der leicht angeschlagen ist und gegen die Linzer höchstwahrscheinlich fehlen wird, dürfte Yannic Pilloni aufrücken.

So wie die Draustädter starteten auch die Black Wings mit einer klaren Niederlage (0:4 gegen Salzburg) in die Meisterschaft. Auch die Linzer haben die Mannschaft nach der enttäuschenden und turbulenten letzten Saison stark verändert. Die beiden Punktegaranten Dragan Umicevic und Brian Lebler konnten gehalten werden. Über Letzteren schwärmt auch der VSV-Trainer: „Jedes Team in der Liga, das einen Lebler in seinen Reihen hat, hat gute Chancen in das Play-off zu kommen.“ Daum wollte seinen ehemaligen Schützling im Sommer bekanntlich nach Villach lotsen.

Nichtsdestotrotz wollen Jamie Fraser und Co. heute ihr wahres Gesicht zeigen und vor heimischen Publikum den ersten Sieg einfahren. „Wir müssen mit viel Emotion ins Match gehen und unser System umsetzen. Wir sind ein starkes Team und das werden wir auch zeigen“, bleibt Rückkehrer John Hughes optimistisch und Sturmpartner Anton Karlsson fügt hinzu: „Wir müssen von Anfang an Druck machen. Wir haben Qualität, jede Linie bei uns kann Tore machen und Spiele entscheiden.“