In beeindruckender Art und Weise eroberten die Villacher Adler im Heimspiel gegen die Graz 99ers den zweiten Platz in der Tabelle der EBEL zurück. Spielerisch hat die Mannschaft von Jyrki Aho noch Luft nach oben, doch die Bereitschaft und die Einstellung der Spieler war, wie schon so oft in der noch jungen Saison, vorbildhaft. Den zugegebenermaßen ziemlich desolaten Steirern wurde über 60 Minuten kein Raum zur Entfaltung gelassen, der VSV hatte das Spiel in jeder Phase unter Kontrolle. Das hatte mehrere Gründe:

Das Powerplay funktioniert bei den Adlern fast perfekt. Nicht umsonst liegt man in der Ligawertung auf dem zweiten Rang hinter Salzburg. 29,6 Prozent aller Überzahlsituation konnten bisher in ein Tor umgewandelt werden. Auch gegen die 99ers machten die Draustädter aus fünf numerischen Überlegenheiten zwei Tore. Und das gegen das zweitstärkste Unterzahlteam der Liga. Beim 1:0 durch Anton Karlsson reichten sogar nur 34 Sekunden im Powerplay.

Das Unterzahlspiel klappte in den ersten Runden hingegen nicht nach Wunsch (74,2% bedeuten den vorletzten Platz in der EBEL-Wertung). Doch auch hier konnte man am Sonntag eine deutliche Steigerung registrieren. Fünf Powerplays der Grazer, davon 29 Sekunden lang mit zwei Mann weniger auf dem Eis, wurden von Brandon Maxwell und Co. vereitelt.

Erwartungsgemäß zurückhaltend gab sich Trainer Aho nach dem 4:0-Sieg, dennoch fand er auch lobende Worte für seine Spieler. "Wie haben uns nach dem anstrengenden Auswärtsspiel in Salzburg sehr gut präsentiert. Besonders mit dem dritten Drittel und unserem Unterzahlspiel war ich sehr zufrieden. Es war kein leichtes Spiel, die 99ers sind ein gutes Team. Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben."
Angesprochen auf das bevorstehende Derby am Freitag in Klagenfurt bleibt der Finne gelassen: "Es wird ein sehr interessantes Spiel gegen einen sehr starken Gegner. Ich freue mich auf mein erstes Kärntner Derby und die tolle Stimmung in der Halle, von der ich schon viel gehört habe."

Regelrecht gelassen sieht Maxwell, der gegen Graz sein erstes Shutout in der EBEL feierte, das Spiel gegen den KAC. "Es ist nicht das erste Derby meiner Karriere. Auch in diesem Spiel gibt es für einen Sieg nur drei Punkte und nicht sechs."