Nach der 0:8-Klatsche gegen Grenoble gingen die Villacher Adler 24 Stunden später deutlich zielorientierter in die zweite Partie des Bled-Cup. Ligakonkurrent Fehervar wurde in den Anfangsminuten regelrecht im eigenen Drittel eingeschnürt. So wurden Marko Pöyhönen, Jamie Fraser und Miika Lahti schon früh beim ungarischen Neo-Keeper Mike Ouzas vorstellig. Erst durch ein von Bernd Wolf ermöglichtes Powerplay zur Drittelmitte fand die Truppe von Hannu Järvenpää Zugriff zum Spiel. Die beste Chance des VSV, der ohne Alen Bibic, Anton Karlsson und Chris Collins auftrat, hatte Jerry Pollastrone nach neun Minuten im Unterzahl-Konter. Drei Minuten später war erstmals die blau-weiße Führung auf der Anzeigetafel. Kevin Schmidts verdeckter Blueliner fand den Weg in die Maschen. Weil bei einem satten Abschluss aus dem Slot von Mikko Lehtonen die Latte rettete, nahm man das 1:0 auch mit in die Kabine.

Abschnitt zwei lief etwas gemächlicher an, bis zur Spielmitte hatten die Villacher die Partie aber wieder im Griff. Die erste Möglichkeit fand Danila Karaban, dessen Zukunft sich noch in dieser Woche entscheidet, nach sehenswerter Kombination mit Nico Brunner und Lahti vor, hämmerte das Spielgerät aber über das Gehäuse. Auch Patrick Björkstrand sollte aus kürzester Distanz nicht zum Nutznieser eines Kromp-Sololaufs samt punktgenauem Abspiel werden. Zwar hatte Keeper Brandon Maxwell wenig zu tun, stellte aber immer wieder seine Qualitäten im schnellen Weiterleiten der Scheibe und aktiven Mitspielen unter Beweis. 48 Sekunden vor der zweiten Pause tankte sich Lahti wuchtig durch die Fehervar-Abwehr und besorgte mit der "Backhand" die 2:0-Führung.

Vorsprung zum Finaleinzug verteidigt

Nur 22 Sekunden nach Wiederbeginn war Maxwell erstmals geschlagen, weil Lehtonen die Scheibe mit voller Kraft ins kurze Kreuzeck nagelte. Bis zur Schlussphase sollten die Adler aber wieder alles auf Schiene bringen, erst in den letzten Minuten begann das Villacher Spiel an Struktur und Stabilität einzubüßen. Eine 33 sekündige doppelte Unterzahl befeuerte die ungarischen Ausgleichsambitionen zusätzlich, doch auf Maxwell war Verlass. So spielte Villach den vierten Sieg im fünften Test nach Hause.

Trotz des 0:8 im ersten Test steht der VSV sicher im Finale (Sonntag, 20 Uhr). Das liegt daran, dass Grenoble wegen der CHL-Teilnahme schon am Samstag nach dem Spiel gegen Fehervar wieder abreist. Damit wurde der Finalisten-Platz im Match gegen die Ungarn gesichert.

Personalien: Ein Ausfall, zwei Rückkehren

Bitter allerdings: Center Chris Collins fällt für mindestens mehrere Wochen aus. Über die Art der Verletzung wollte der Verein keine Informationen geben. Dafür soll Anton Karlsson schon am Sonntag wieder spielen, eventuell auch Alen Bibic.