Dass es für den VSV nach dem im Sommer vollzogenen Neustart mit viel Eigenbau und wenig Erfahrung nicht einfach werden würde, war allen Beteiligten klar. Dennoch ließen die Aufbruchstimmung und der passable Saisonstart die Fans auf mehr hoffen als den abgeschlagenen letzten Platz zur Hälfte des Grunddurchganges. „Die Ergebnisse stimmen nicht. Dennoch sehe ich Erfolge. Die Jungen entwickeln sich von Spiel zu Spiel“, sieht Geschäftsführer Ulfried Wallisch keinen Grund für Krisenstimmung.

Auch die Disziplin hat sich am vergangenen Wochenende verbessert: „Die Trainer haben erfolgreich mit jenen Spielern geredet, die zuletzt durch Strafen auffielen. Aber immerhin haben mit Down und Pelech zwei Legionäre getroffen und auch die Form von Torhüter Bakala kommt wieder. Es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis der Knoten platzt.

Dennoch ist das Management jetzt ebenso gefordert wie Mannschaft und Trainerteam. „Ich führe viele Sponsorengespräche. Der letzte Platz ist dafür nicht die beste Basis, aussteigen will aber keiner. Unser Marketing hat sich verbessert. Budgetär und infrastrukturell sind wir aber ganz unten, so ist etwa eine zweite Eisfläche unabdinglich für unsere Zukunft“, so Wallisch. Seine Fähigkeiten als Mentaltrainer fließen auch punktuell ein: „Es gibt schon einige Spieler, die ein Gespräch suchen. Ich will ihnen den Druck nehmen. Nach Spielen, die wir knapp durch individuelle Fehler am Schluss verloren haben, brauchten sie auch einmal einen verbalen Weckruf.“

Personell sei es zwar schwer, aber nach der Trennung von Corey Trivino nötig, noch einen Stürmer zu holen: „Gerne hätte ich noch einen guten Österreicher, die gibt es aber momentan nicht am Markt. Somit wird in der Länderspielpause noch ein Legionär kommen. Mit drei Imports wollen wir nächste Woche verlängern.“
Vor dem heutigen Spiel gegen Linz appelliert der VSV-Boss: „Wenn uns Fans den Rücken kehren, haben wir ein Problem. Wir hoffen, dass die Entwicklung honoriert und unterstützt wird.“