Nach dem Motto "Tore, die man nicht schießt, bekommt man" startete der VSV ins Gastspiel in Zagreb. Die Gäste ermöglichten den Adlern nämlich früh in der Partie eine 78-sekündige doppelte Überzahl durch unnötige Haken. Der VSV konnte trotz gefährlichen Warnschüssen von Jerry Pollastrone und Jamie Fraser sowie einem Lattenkracher von Brandon Alderson (4.) keine frühe Führung herausspielen. Prompt, als im Gegenzug eine Strafe gegen Felix Maxa angezeigt wurde, schlenzte Sondre Olden die Scheibe maßgenau ins lange Kreuzeck (7.). 

Weil die Villacher Youngster weiter durch Undiszipliniertheiten auffielen, schlug Zagreb nochmals in Überzahl zu. Benjamin Lanzingers Strafzeit wurde noch unbeschadet überstanden, jene von Philipp Wohlfahrt, wieder mit Bruder Benedikt und Marcel Judth in Linie vier, Sekunden später nicht. Nutznießer war Mike Aviani (13.). Doch 76 Sekunden später war Fraser dann doch aus der Distanz zur Stelle und verkürzte zum 1:2-Pausenstand aus Sicht der Adler.

Chancen wurden fahrlässig vergeben

Den alten Abstand stellte Sebastien Sylvestre mit einem satten Onetimer ins kurze Kreuzeck sechs Minuten nach Wiederbeginn her. Davor hatte der VSV einige schnelle, aber nicht effektiv genug gesetzte Nadelstiche gezeigt. Die Villacher sollten an diesem Abend wieder einmal auch an sich selbst scheitern. Denn Chancen wurden fahrlässig behandelt. Ein Vier-gegen-Eins wurde nach Katastrophenpass von Ivan Puzic (27.) nicht zu Ende gespielt, auch bei einem Puckverlust von MZA-Keeper Vilim Rosandic fand MacGregor Sharp in der Mitte keinen Abenehmer (29.). Hinten patzte der sonst so überragende Dan Bakala, der einen Befreiungsschuss von der Blauen Linie durch die Beine bekam (30.).

Den Gegner hatten die Adler diesmal selbst stark gemacht, im Schlussabschnitt waren die Bären nicht mehr zu zähmen. Mehr als vermeidbare (Frust-)Fouls gab es neben zaghaften Offensivbemühungen vom VSV nicht mehr zu sehen. Den Schlusspunkt setzte Nikolai Lemtyugov, den man durch die Abwehrreihen tänzeln ließ (58.).

Nun fehlen auf die zehntplatzierten Bären schon vier Punkte, bei einem Znaim-Sieg am Samstag über Dornbirn würde man die Rote Laterne und damit Platz zwölf von den Tschechen übernehmen.