Eine positive Meldung hatte schon das Vorfeld des Villacher Auswärtsspieles in Innsbruck dominiert. Der Kader der Adler ist wieder voll, die Stützen Blaine Down und Niki Petrik gaben nach kurzen Verletzungspausen ihr Comeback in Blau-Weiß. Das ließ die Villacher bei der Rückkehr von Verteidiger Jason DeSantis an alte Wirkungsstätte - er war in der Saison 2016/17 teil der Haie-Mannschaft - wieder mit vier Linien auflaufen ließ. 

Die zweite gute Nachricht sollte nach 183 Sekunden folgen, als die Ex-Wiener im Dress der Adler zu kombinieren begannen. MacGregor Sharp fegte durch die Haie-Abwehr, legte zurück auf Jamie Fraser, der den von hinten durchbrechenden Jerry Pollastrone im Slot bediente. Letzterer schlenzte die Scheibe dann ins lange Eck zur frühen Villacher Führung. Rund sieben Minuten später legte Brandon Alderson nach, der Janne Juvonen im Innsbrucker Tor am falschen Fuß erwischte, die Scheibe nach kräftigem Antritt aus spitzestem Winkel via Schoner des HCI-Keeper über die Linie bugsierte. Ein Beinstellen von Petrik später hagelte es aber prompt den Anschlusstreffer durch Ondrej Sedivy (13.) zum 1:2-Pausenstand.

Zuerst Verunsicherung, dann Aufholjagd

Aggressivität und die starke eisläuferische Performance ließen im Mitteldrittel nach, man machte sich den Gegner selbst stark. Dieser ließ sich in Person von Sedivy auch nicht lange bitten und schlug in Minute 27 - durch kräftige Mithilfe einer vogelwild agierenden VSV-Abwehr - zum zweiten Mal zu. Vier Minuten später war der Ärger vor allem Jamie Fraser und Dan Bakala ins Gesicht geschrieben. Zuerst hatte der Verteidiger einen Distanzschuss in Überzahl nicht im Tor unterbringen können, danach ließ der Villacher Keeper einen halbhohen Schuss von Andrew Yogan im kurzen Eck einfahren (31.). Mit der Tiroler Führung ging es auch in die zweite Pause. 

Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Andrew Clark in Überzahl sogar auf 4:2 für die Heimischen. Wer den VSV nun ganz zu zerbrechen vermutete, der irrte gewaltig. Wie ausgewechselt agierte man auf all die Rückschläge und kam durch einen Doppelschlag von Jamie Fraser, der im Powerplay aus der Ferne abdrückte (44.), und Sololäufer Pollastrone (46.) binnen 120 Sekunden aus.

Doch der Lohn für den Kraftakt wollte nicht mehr folgen, Yogan zerstörte die Träume vom ersten VSV-Auswärtssieg der Saison per Abfälscher (53.).