Trainer Petri Matikainen hat nach der Auftaktniederlage gegen Linz gesagt, dass es für die Mannschaft im Moment besser ist, in der Fremde zu spielen. Damit hatte der Finne recht behalten, die Klagenfurter siegten in Dornbirn und in Fehervar. In beiden Begegnungen konnten die Klagenfurter zwar nicht wirklich überzeugen, aber für das Selbstvertrauen waren die Erfolge auf alle Fälle hilfreich.

Vollgepumpt mit Selbstvertrauen dürften Nick Petersen und Sebastian Dahm sein. Der Stürmer schoss beim 4:1-Sieg in Fehervar alle vier Tore und der Keeper glänzte mit einer starken Leistung. Dafür gab es auch Lob vom Trainer für das Duo und etwas Kritik für das gesamte Team. „Dahm war stark, Petersen hat vier Treffer gemacht, beides sehr erfreulich, vor allem aber zählt für unser Team, dass wir wieder ein Spiel gewinnen konnten, in dem wir nicht gerade überragend waren. Da wir zu viele unerzwungene Fehler und Turnover produzieren.“

Viel Potenzial

Einen Schritt nach vorne ortete in Fehervar Rok Ticar, der an der Seite von Petersen und Thomas Koch stürmt. Dem Slowenen, der kürzlich zum zweiten Mal Vater einer Tochter wurde, gefällt es, dass alle vier Reihen Chancen kreieren, wobei treffsicher zurzeit nur seine Sturmformation ist. „Es werden die anderen auch bald ihre Möglichkeiten nützen, wahrscheinlich schon heute gegen Graz. Auf alle Fälle haben wir enorm viel Potenzial im Team, auch einige junge Spieler, die sich gut entwickeln können.

Ticar, der normalerweise Mittelstürmer ist, fühlt sich als Flügel in der Topreihe ganz wohl. „Beide sind ausgezeichnete Spieler, es ist schon eine reizvolle Aufgabe, mit ihnen gemeinsam auf dem Eis zu stehen. Aber eines ist klar, wir können noch besser werden, haben noch Reserven.“ Reserven hat auch das Abwehrverhalten in der eigenen Zone laut dem Slowenen. „Speziell vor unserem Tor müssen wir konsequenter auftreten und aggressiver zur Sache gehen.“ Eine gute Entwicklung sieht der 31-Jährige im Überzahlspiel. „Wir spielen es nun etwas einfacher, nicht mehr so kompliziert und schießen vor allem wesentlich mehr.“

Unterweger fraglich

Für das heutige Match gegen die Steirer könnte Clemens Unterweger ausfallen. Der Verteidiger laboriert an einer Oberkörperverletzung und es droht eine längere Pause.

Junger Goalie

Bei den Grazern verletzte sich bei der 1:2-Heimniederlage Tormann Ben Bowns schwer am Knie, sodass die Steirer bereits auf der Suche nach einem Ersatzmann sind. Gegen Dornbirn feierte Felix Nußbacher sein Debüt in der Liga. Der junge Klagenfurter, der im Nachwuchs zum VSV wechselte, spielte eine gute Partie. An der Niederlage trifft ihn keine Schuld. Heute wird der 20-Jährige von Anfang an im Kasten der Grazer stehen. Er freut sich voll auf die Partie. „Sie werden sicher voll fahren, da hat man nicht viel Zeit zwischen den Schüssen, ist immer auf Trab, du musst immer voll konzentriert sein“, so Nußbacher.