Vor dem dritten Finalspiel gegen den KAC ließen sich die Vienna Capitals eine spannende Aktion einfallen, um die letzten 800 Karten im Sinne einer ausverkauften Arena an den Fan zu bekommen. Jeder, der eine Karte des siebenten Halbfinals gegen Salzburg vorweisen konnte, durfte sechs Tickets für das Spiel kaufen.

Ein Mitglied des KAC-Vikings-Ablegers "Sektion Wien" wollte dies tun. Er trat in Wien an, wollte gegen Vorlage des Tickets sechs Karten erstehen, durfte aber nicht. Der Grund: "Ein Herr vom Kartenverkauf wies ihn darauf hin, dass er unter seiner Jacke ein KAC-Leiberl anhatte. Und KAC-Fans würde dieses Recht auf die sechs Tickets nicht zustehen", erzählt "Sektion-Wien"-Obmann Franz Puff. Ein Streit entwickelte sich prompt beim Ticketschalter in Kagran. "Wir finden das diskrimnierend, der Sektor, den wir beziehen dürfen, ist halt zu klein für unser Interesse an dem Spiel. Diese Aktion ist nicht O.K., wenn, dann muss es für alle gelten", so Puff, der diesbezüglich auch das Gespräch mit KAC-Geschäftsführer Oliver Pilloni suchen wird.

Welle der Solidarisierung

Am Ende ging jedoch alles gut aus. Nicht etwa, weil man dem KAC-Fan seine Tickets verkaufte, sondern weil Caps-Fans, die hinter ihm in der Schlange warteten, die Diskussion mitbekamen. "Diese holten dann ihre sechs Tickets ab und verkauften dann jeweils eine Karte unserem Mitglied, eine tolle Geste", schätzt Puff die Geste.

Was den "Sektionisten" in Wien noch übel aufstoßt. Ein Choreo-Verbot für Auswärtsfans. "Man erklärte uns, dass eine kleine Choreo in der Halle nicht erlaubt ist. Gleichzeitig betrieben sie aber eine, die sich über zwei Ränge erstreckte", ärgert sich der Obmann.