Die Pause hat dem KAC sichtlich gut getan. Aufgeladen und dementsprechend voller Energie wirkten die Rotjacken vom Eröffnungsbully an. Und dieses Blitzstart krönte David Fischer nach 31 Sekunden mit dem 1:0. Den überragenden Assist lieferte, wie könnte es anders sein, KAC-Stürmer Nick Petersen. Hellwach wirkte auch Lars Haugen, der den Konter von Kristler entschärft hatte. Im Gegenzug zeigte es Marcel Witting wie es mit einer Portion Selbstvertrauen funktioniert. Bei einem 2:1 nahm er sich ein Herz und knallte den Puck via Lattenkreuz in die Maschen. Noch im ersten Abschnitt baute der KAC die Führung auf 3:0 aus. Ein seidenweicher Kozek-Pass fand in Petersen einen dankbaren Abnehmer. Danach war der Arbeitstag von Linz-Keeper Ouzas beendet.

Es dauerte, bis sich sein Ersatzmann David Kickert geschlagen geben musste. In der 29. Minute verlor die Defensive der Oberösterreicher Patrick Harand aus den Augen. Der KAC-Stürmer tanzte den Linz-Goalie sehenswert aus. In der Folge flachte das Tempo etwas ab, die Rotjacken blieben dennoch tonangebend. Die besten Chancen hatten: Witting, nach schönem Kraus-Zuspiel (32.), Bischofberger sowie Adam Comrie (Querlatte).

Im Schlussabschnitt gelang Brian Lebler das 1:4. Wie im ersten Abschnitt traf Mitch Wahl neuerlich nur die Stange. Die Rotjacken präsentierten sich dieses Mal abgebrühter und gaben das Zepter nicht aus der Hand. Dennoch fiel bei Standing Ovations in der Schlussphase noch ein Tor, Lebler schnürte seinen Doppelpack zum 4:2-Endstand.

Starke Defensive

Was den KAC an diesem Abend beinahe unantastbar gemacht hatte,  ist vor allem einer starken Defensiv-Leistung zuzuschreiben. Clemens Unterweger gilt als echter Gewinn, zeigte sich in der eigenen Zone auffällig unauffällig. Marco Richter setzt vorne und hinten Nadelstiche. Siim Liivik steigerte sich in puncto Einsatzbereitschaft deutlich zu den letzten Partien. Und generell wirkte das Rotjacken-Konzept viel geradliniger als vor der Pause. "Obwohl wir gar nichts umgestellt haben", sagte Patrick Harand schmunzelnd und fügte hinzu: "Wir konnten auch aufgrund des Fehlens der Teamspieler und einiger krankheitsbedingter Ausfälle gar keine Schwerpunkte setzen. Aber wir haben die Linzer studiert. Sie waren überraschend passiv und haben uns viel Platz gelassen. Aber ein paar Hänger von uns waren schon dabei."

Fazit: Der KAC legte einen wirklich souveränen Auftritt hin. Die Umstellung von Mitch Wahl vom Flügel zum Center fand nur auf dem Papier statt, er zeigte sich mit Bischofberger/Hundertpfund aber torgefährlicher.