Nach der Pleite im Derby gegen den VSV setzte es für den KAC gleich wieder eine bittere Niederlage. Gegen biedere Tschechen, die zwar enormen Einsatz zeigten, aber ansonsten sehr beschränkt in ihren Mitteln waren, fanden die Klagenfurter so gut wie kein Rezept, um den Abwehrriegel der Gastgeber zu knacken. Hinzu kam, dass die Rotjacken im ersten Abschnitt dumme Strafen nahmen, die am Ende für die Entscheidung sorgten. Trainer Petri Matikainen versuchte im Schlussabschnitt mit Umstellungen der Mannschaft nochmals einen Push zu geben, was die Truppe auch beflügelte, aber sie war vor dem gegnerischen Tor einfach zu harmlos. 

1. Drittel: Der KAC hatte in den ersten 20 Minuten viel Zeit das Unterzahlspielspiel zu trainieren. Die Klagenfurter agierten viel zu undiszipliniert, ließen sich zu völlig unnotwendigen Fouls hinreißen. Als David Fischer und Martin Schumnig gemeinsam die Strafbank drückten, hieß es wenig später 1:0 für die Gastgeber. Auch beim 5:4-Überzahl schlugen dann die Tschechen zu, gingen kurz vor der Pause mit 2:0 in Führung. Die Tore schossen Stretch (18. PP2) und Mrazek (20. PP). In der Offensive blieben die Klagenfurter fast alles schuldig, außer zwei guten Szenen der neuformierten ersten Reihe mit Nick Petersen, Thomas Koch und Mitch Wahl.

2. Drittel: Der 0:2-Rückstand verunsicherte die Klagenfurter, die nur schwer gegen die gut kämpfenden Tschechen in den Mittelabschnitt fanden. Bis zum Anschlusstreffer bewahrte Lars Haugen und das Glück die Athletiker vor dem 0:3. Der erste Treffer der Rotjacken resultierte aus einer kurzen Drangphase des Paradeblocks, die bei fünf gegen fünf in Powerplay-Manier agierten. Ein Schuss von Clemens Unterweger fand dann den Weg in das Tor. Dieser Treffer beflügelte etwas die Gäste.

3. Drittel: Verzweifelt versuchte der KAC den Rückstand wettzumachen, legte viel Energie in das Spiel, blieb aber lange Zeit glücklos. Znaim-Keeper Halasz agierte fehlerlos. Nach einem Timeout von Trainer Petri Matikainen beorderte der Finne Verteidiger Adam Comrie in den Sturm. Der Druck der Klagenfurter wurde immer stärker, nun wurden Chancen in Minutentakt kreiert. Aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Am Ende fällt den Klagenfurtern ihr undiszipliniertes Spiel aus Drittel eins auf dem Kopf.

Kein leichter Gegner

Nach der schwachen Vorstellung im Derby, da musste sich der KAC in Villach 2:3 geschlagen geben, sind die Rotjacken heute in Znaim wieder auf Rehabilitation aus. Gegen die noch sieglosen Tschechen sind drei Punkte eingeplant. Vor eigenem Publikum sind die Adler meist eine klasse Stärker als in der Fremde, daher müssen die Klagenfurter auf der Hut sein, um nicht die zweite böse Überraschung innerhalb von 48 Stunden zu erleben.

„Es ist bitter, dass wir ausgerechnet im Derby gegen den EC VSV zum ersten Mal heuer ohne Punkte blieben, doch das gehört heute schon der Vergangenheit an und wir müssen nach vorne blicken. In Znojmo haben wir die Chance, wieder auf Tabellenplatz zwei vorzurücken, diese wollen wir auch ergreifen. Die Tschechen sind nicht sonderlich gut in die Saison gestartet und haben daher sicherlich jede Menge Revanchegelüste, wir müssen also kühlen Kopf bewahren, stabil agieren und unser Ding durchziehen, dann können wir auch gegen Znojmo erfolgreich sein", sagt KAC-Stürmer Mitch Wahl.

Aufgeklärt wurde von der Liga das Phantom-Tor, das Znaim in Fehervar zum 2:3 hinnehmen mussten. Die Scheibe hatte nie die Torlinie überschritten, trotzdem entschieden die Unparteiischen sich dafür, den Treffer zu geben. Dazu meint die Liga: "Das Problem in diesem Fall stellte die Technologie, oder besser gesagt der Mangel an effizienter Technologie dar. Menschen erwarten durch den Einsatz von Technologie, dass das richtige Ergebnis immer zu 100% gefunden wird – das ist schlichtweg nicht richtig. Die EBEL VGJ-Technologie war in dieser Situation nicht ausreichend, um eine gültige Entscheidung zu treffen – obwohl das System einwandfrei angewandt wurde und auch den EBEL-Standards entsprach. Das Problem ist, dass die EBEL das gesamte VGJ-System für alle EBEL-Hallen verbessern müsste, um genauere Entscheidungen mit Hilfe des VGJ-Systems treffen zu können."

Hier der vermeintliche Treffer von Fehervar.