"Nix ist fix“ ist ein geflügeltes Wort in der Alpenrepublik und spiegelt seit Wochen nicht nur im Eishockey (in einer traurigen Weise) den Istzustand und die Planbarkeit wider. Ein Gespräch zwischen Minister Rudolf Anschober und der Ligaspitze sollte im Spiel mit dem Puck mehr Bewegung ins Spiel bringen. Der Minister sprach von „einem konstruktiven Startgespräch“ und Liga-Boss Jochen Pildner-Steinburg betonte: „Jetzt geht es um gute sowie einheitliche Regelungen für alle Vereine und die zeitnahe Realisierung dieser Prozesse. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Ministerium ein vorbildhaftes und verantwortungsvolles Konzept zum Corona-Management zu verwirklichen.“

Einer der großen Knackpunkte vor dem fixierten Saisonstart am 25. September sind die erlaubten Besucher in den Hallen. So generierten etwa die Graz 99ers in den vergangenen Jahren zwischen 20 und 25 Prozent des Gesamtbudgets aus den Zusehereinnahmen. Da wird es definitiv Einbußen geben, deren Höhe von der behördlich genehmigten Maximalzahl abhängig sein wird. „Das Budget wird im Gesamten schrumpfen, da Sponsoren weggefallen sind“, sagt Manager Bernd Vollmann.

Wie viele Zuseher in die Merkur-Eishalle dürfen, wissen die 99ers noch nicht – samt VIP-Bereich stehen rund 3300 Sitzplätze zur Verfügung. „Das Gespräch hat neue Erkenntnisse gebracht“, sagt Vollmann, „wir werden gemeinsam mit der Grazer Veranstaltungsbehörde mit diesen neuen Rahmenbedingungen die Zahl in den kommenden Tagen festlegen.“ Vor dem Trainingsstart am 24. August werden die Telefone noch richtig heiß laufen. Denn der selbstauferlegte Transferstopp wurde nun beendet. „Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass wir sofort Spieler einkaufen werden“, sagt Vollmann. Aktuell habe man bei den Grazern 18 Spieler unter Vertrag: 14 Profis, zwei Halbprofis und zwei Nachwuchsspieler. Die ersten neuen Namen wolle man bald kundgeben. Genau wollen sich die Grazer jedoch nicht in die Transferkarten blicken lassen. „Wir werden das Punktemaximum heuer aber sicher nicht ausreizen und auch weniger Legionäre im Kader haben.“