Sieben Stunden! So lange dauert die Zugfahrt von der tschechischen Stadt Hradec Králové nach Graz. Und 500 Schlachtenbummler - Mannschaft und Vereinsführung inklusive - haben genau jene sieben Stunden auf sich genommen und sind per Bahn zum Champions-Hockey-League-Spiel gegen die 99ers angereist.

Die Stimmung passte bei den Gästefans. Und ihre Mannschaft sorgte dafür, dass die Fans noch bessere Laune hatten. In der 15. Minute gingen die Tschechen durch Kapitän Radek Smolenak nämlich in Führung. 16 Sekunden später aber der vermeintliche Ausgleich der 99ers: Clemens Krainz traf, die Schiedsrichter haben aber eine Tormannbehinderung gesehen. Es blieb bei der Führung der Gäste. Die Hausherren, durch kurzfristige Ausfälle geschwächt, dafür mit Rückkehrer Colton Yellow Horn, waren bemüht, den Treffer erzielten aber erneut die Gäste. 36 Sekunden vor Drittelende war es Rudolf Cerveny, der traf.

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Auch Österreich-Teamchef Roger Bader war unter den - nicht übermäßig vielen - Zusehern. 2121 Fans waren es in Summe. "Geht es nach der Chancenverteilung, ist die Führung verdient. Aber die Grazer spielen mit gutem Körpereinsatz. Der Knackpunkt war sicher das nicht gegebene Tor", sagte Bader.

Im Mitteldrittel drückten die Gäste auf die Entscheidung. 99ers-Tormann Cristopher Nihlstorp stand aber seinen Mann. In der Offensive wurden die wenigen Möglichkeiten der Hausherren - Trainer Doug Mason musste mit dreieinhalb Linien auskommen - nicht genützt. Das Endergebnis aus Schweden machte die Runde - Frölunda besiegte Cardiff mit 9:2! Das war aber unwichtig, weil die 99ers die Partie in Graz nicht mehr drehen konnten und als 1:2-Verlierer vom Eis gingen. Travis Oleksuk traf in der Schlussminute zum 1:2.

Somit ist einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase klar: Die Champions-Hockey-League-Saison ist für die Steirer kommenden Mittwoch nach dem Auswärtsspiel in Tschechien zu Ende.

Auch Vienna Capitals ausgeschieden

Auch die Vienna Capitals sind vorzeitig ausgeschieden. Die Wiener verloren beim polnischen Vertreter GKS Tychy mit 2:4 (1:0,1:3,0:1) und haben damit vor der Schlussrunde keine Chance mehr auf das Achtelfinale. Nach gutem Beginn und 1:0-Führung durch Riley Holzapfel (15.) lief das Match vor allem im Mitteldrittel klar zugunsten der Gastgeber. Der notwendige Pflichtsieg gelang damit nicht. Der gleichzeitige 6:3-Sieg von Djurgaarden Stockholm gegen die bereits aufgestiegenen Adler Mannheim hätte aber ohnehin das Aus für die Wiener bedeutet.