1. Drittel: Eines war schon nach wenigen Minuten zu erkennen: Weder die Spieler der 99ers, noch die des KAC, von 700 Klagenfurtern begleitet, haben über Weihnachten zu viele Kekse gegessen. Von Anfang an war es ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Den ersten "Big Save" machte KAC-Goalie David Madlener nach zwölf Minuten, als Daniel Oberkofler das beinahe leere Tor vor sich hatte, der Schlussmann aber noch - wie auch immer - parieren konnte. Kurze Zeit später war es Dominik Grafenthin, der den Führungstreffer für die Hausherren erzielen hätte können. Aber auch er scheiterte. Drei Powerplay-Möglichkeiten haben die Kärntner dem besten Überzahl-Team der Liga in Drittel eins geboten, allerdings konnten die Grazer daraus kein Kapital schlagen. Ein tolles Spiel bisher, mit spielerischen Vorteilen für die 99ers (13:4 Torschüsse). Und doch führen die Gäste: Fünf Sekunden vor Drittelende zimmerte Robin Gartner die Scheibe unter die Latte. Nichts zu halten für Thomas Höneckl.

2. Drittel: Im Mitteldrittel ein anderes Bild. Die 99ers taten sich schwer im Spielaufbau, kamen ihrerseits nur zu wenigen gefährlichen Aktionen. Die Klagenfurter hingegen machten es den Hausherren in allen Abschnitten der Eisfläche schwer. In der 30. Minute dann das nicht unverdiente 2:0 für den KAC. Die 99ers stemmten sich vor dem eigenen Tor zwar bei mehrmaligen Abprallern dagegen,  Neuzugang Anton Sundin und Höneckl legten sich quer, doch irgendwie fand die Scheibe doch noch den Weg ins Tor: Thomas Koch war der Torschütze. Lange hielt der Zwei-Tore-Vorsprung aber nicht: Nur zwei Minuten später war es Travis Oleksuk der bei einem abgewehrten Schuss am schnellsten reagierte. Wieder in der Schlussminute eine große Chance für den KAC: Adam Comrie knallte den Puck aber nur an die Latte. Mit dem 1:2-Rückstand aus Sicht der Truppe von Doug Mason ging es aber trotzdem nicht in die zweite Drittelpause. Matt Garbowsky schob die Scheibe zehn Sekunden vor der Pause über die Linie - 2:2. Glück für die Grazer, ging dem Treffer eine Abseitsposition voraus. Die Schiedsrichter haben diese aber übersehen. KAC-Trainer Petri Matikainen übte wegen des Treffers heftige Kritik am Schiedsrichter-Team. "Unglaublich! Das ist ein Fiasko. Es ist so offensichtlich, ich kann das nicht glauben", sagte der Finne gegenüber Sky.

Zuvor aber noch ein Heiratsantrag auf der Tribüne, der auf den Videoleinwänden gezeigt wurde. Die junge Dame sagte "Ja", steirische und Kärntner Fans feierten das Paar gleichermaßen.

3. Drittel: Neun Minuten hat es im Schlussdrittel gedauert, ehe das erste Tor gefallen ist. Und es war Youngster Lukas Kainz, der seinen ersten Treffer für die 99ers erzielt hat. Robin Jakobsson setzte Kainz perfekt in Szene und die Grazer führten zum ersten Mal an diesem Abend. Und diese Führung wurde gleich abgebaut! Neuzugang Anton Sundin traf zum 4:2 für die Gäste - die Vorentscheidung in diesem Spiel in der 52. Minute. KAC-Schlussmann Madlener sah bei Sundins Tor nicht gut aus. Und die Grazer legten nach: In der 56. Minute durfte Garbowsky noch einmal jubeln, diesmal war alles regulär.

Dabei blieb es dann auch, den Kärntner reichte ein 2:0-Vorsprung nicht. Auch im dritten Saisonduell mit den 99ers gingen die Steirer als Sieger hervor.