Das war ein Sieg für die Moral! Die 99ers spielten im Linzer Hexenkessel vor knapp 5000 Fans wahrlich nicht ihr bestes Spiel, machten viele unnötige Fehler – und jubelten am Ende trotzdem über einen 5:4-Sieg nach Penaltyschießen. Vor allem die große Moral der Mannschaft von Trainer Doug Mason und der unbändige Siegeswille machten diesen Erfolg möglich. Aber alles der Reihe nach: Colton Yellow Horn ließ die heimischen Anhänger in der 10. Minute erstmals verstummen, als er einen schnellen Konter zum 1:0 nützte. Nur eine Minute später stand es aber 1:1, es war der erste von drei Linzer Powerplay-Treffern an diesem Abend. Der neuerlichen Grazer Führung durch den ehemaligen Linzer Publikumsliebling Daniel Oberkofler folgte erneut ein Überzahltor der Hausherren.

Und zwar deshalb, weil die 99ers für ein bisschen Slapstick gesorgt hatten, zwei Wechselfehler binnen weniger Minuten machten und aufgrund dieser fast schon hanebüchenen Aktionen in Unterzahl viel Kraft lassen mussten. Und doch kämpften sich Ty Loney und Co. zurück, ließen sich auch von einem 2:4-Rückstand nicht beirren. Erneut Yellow Horn (51.) und Loney (52.) stellten auf 4:4, ließen die kochende Halle auskühlen.
Und dann folgte der Auftritt beider 99ers-Goalies. In der Schlussminute stand Robin Rahm in unnachahmlicher Art und Weise zwei Mal am Posten, rettete die Steirer in die Verlängerung. Ab dieser war Thomas Höneckl im Tor, da sich Rahm bei seinen Rettungsaktionen verletzt hatte. Und „Höne“ machte seine Sache tadellos, war, ohne aufgewärmt zu sein, zur Stelle und ließ auch im Penaltyschießen keinen Treffer zu. Curtis Hamilton traf als einziger Akteur. „Die Burschen haben sich zurückgekämpft, ich bin sehr stolz auf sie. Merry Christmas“, sagte Mason.

Dieser Sieg war vor dem Hit gegen den KAC am Mittwoch Balsam für die 99ers-Seele.