Das Überraschungsteam: Siegergefühl hört in Graz nicht auf
Die Graz 99ers sind nicht nur Jäger (Vienna Capitals) sondern mittlerweile auch Gejagte (restliche Liga). Nach 16 Partien rangieren sie auf dem zweiten Platz mit der eindrucksvollen Bilanz von zwölf Siegen und vier Niederlagen. Meistens war dies zur selben Zeit in den letzten Jahren umgekehrt. Aber Oliver Setzinger, auch als Verteidiger teaminterner Topscorer (zwei Tore, 18 Assists), hat seine Truppe offensichtlich auf Linie getrimmt. Und Trainer Doug Mason? „Ich muss fast nichts machen. Das Team funktioniert und weiß, was zu tun ist.“

Kein Start-Ziel-Sieg: Vienna Capitals sind nicht unbezwingbar
Als die Wiener nach zwölf Runden noch keine Niederlage hinnehmen mussten, bangte die Konkurrenz schon, ob die Capitals in dieser Saison unantastbar sind. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie sind diese Bedenken obsolet. Beim Hauptstadtklub kommt Ex-NHL-Trainer Dave Cameron mit seiner Art und Weise bei seinen Spielern angeblich nicht so gut an. Ob die Niederlagenserie die erste Auswirkung darauf ist oder es nur eine kurze Formkrise ist, wird sich in den kommenden Spielen der Wiener zeigen

Wenige Sperren: Die Spieler zeigen Respekt
Das Department of Player Safety (DOPS) hat bisher nur selten eingreifen müssen, da die Protagonisten auf dem Eis bisher äußerst respektvoll mit ihren Gegenspielern umgegangen sind. Brutale Fouls gab es bisher so gut wie keine, aber ganz ohne harte Attacken, die ja dem Spiel auch eine gewisse Würze geben, geht es verständlicherweise nicht. Übertreibt ein Akteur, dann kontrolliert DOPS-Vorsitzender Lyle Seitz mit seinem Team die Szene und entscheidet, ob der Beschuldigte eine Nachdenkpause bekommt oder nicht. Länger als zwei Partien musste heuer noch kein Spieler zusehen

Junge Garde: Nissner zieht nicht nur in Wien
Galt im Vorjahr Wien-Stürmer Peter Schneider als Entdeckung des Jahres, sorgt bei den Capitals auch heuer ein Junger für Aufsehen. Benjamin Nissner startet nach drei nicht so prickelnden Saisonen heuer mit 20 Jahren richtig durch (vier Tore, neun Assists). Weitere auffällige Akteure der jüngeren Generation sind: Nico Feldner (Salzburg/20), Marcel Witting (KAC/23), Erik Kirchschläger (Graz/22) oder die VSV-Spieler Bernd Wolf (21) sowie Felix Maxa (20).

Die Legionäre: Petersen überstrahlt alles
In Wien, Salzburg, Graz und sogar beim VSV ist man sich einig: KAC-Import Nick Petersen ist der beste Spieler, der derzeit in der Liga spielt. Jede Partie zeigt der Kanadier körperliche Präsenz und packt Zauberpässe aus. Mit dieser hohen Qualität müssen die Rotjacken erst umgehen lernen. Auch Adam Comrie oder Lars Haugen haben eingeschlagen. In Villach sind Dan Bakala, Jamie Fraser, Brandon Alderson und Jerry Pollastrone nicht mehr wegzudenken.