Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen bei den Kärntner EBEL-Klubs am vorletzen Zwischenrunden-Spieltag nicht stehen. In der Pickround will der KAC nach dem 3:1 gegen Wien weiter auf der Erfolgswelle schwimmen und dem neuen Tabellenführer Linz drei Punkte abknöpfen. Gleichzeitig geht es für den VSV und auch die letztplatzierten 99ers im direkten Kellerduell in Villach darum, die Saison-Abschiedstour in der verpatzten Qualirunde so versöhnlich wie möglich über die Runden zu bringen. Aber der Reihe nach:

KAC kann den vierten Platz fixieren

Die Rotjacken scheinen langsam wieder in die Spur zu kommen. Seit der Nationalteam-Pause konnte der KAC drei seiner letzten vier Partien für sich entscheiden und wieder auf den vierten Platz vorstoßen. Im letzten Heimspiel vor dem Play-off gegen die Black Wings gilt es heute diese Position abzusichern. Bei einem Punkteverlust von Zagreb und Innsbruck wäre das Viertelfinalheimrecht fix. Die Bilanz gegen Linz ist allerdings ernüchternd. Lediglich einmal konnten die Klagenfurter in dieser Saison den Leader schlagen. Kevin Kapstad (gesperrt) und Marco Richter (verletzt) fehlen weiterhin, ob Jamie Lundmark und David Madlener (beide krank) einsatzbereit sind, entscheidet sich erst nach dem Vormittagstraining. 

Adler mussten weiter Federn lassen

Das Play-off ist sowohl für den VSV als auch für Schlusslicht Graz schon außer Reichweite. Dennoch ist der VSV im Kellerduell um einen versöhnlichen Saisonabschluss bemüht. Diesen wird man aber mit einer Rumpftruppe bestreiten. Denn nach dem Abgang von Leihspieler Gerd Kragl (Linz) und der Leihe von David Kickert (Wien) verlässt Miha Verlic die Adler auf Dauer. Er unterschrieb am letzten EBEL-Transfertag beim amtierenden CHL-Sieger JYP Jyväskylä, der in der finnischen „Liiga“ auf Platz drei liegt. 15 Tore und 18 Assists sowie starke vier Partien im olympischen Eishockey-Turnier (2 Assists) weckten die Begehrlichkeiten bei Europas-Spitzenteam. Die 99ers verliehen Zintis Zusevics bis Saisonende nach Linz und gaben Antohny Camara, der eigentlich als Verstärkung für Qualirunde und Play-offs gedacht war, in die DEL ab. Es war bereits der fünfte 99ers-Crack, der Mitten in der verpatzten Zwischenrunde das Weite suchte.