In der Schul-Oberstufe steht Goethes Erlkönig auf jedem Lehrplan. Sie gilt eher als grobe Ballade: "Und bist du nicht willig, so brauch ich gewalt." Ein ähnlich düsteres Bild, zeichnet sich gerade in Linz. Nach dem Rauswurf von Christian Perthaler als General Manager, zogen sich die drei finanzkräftigen Sponsoren zurück, Präsident Peter Freunschlag installierte zwischenzeitlich Gregor Baumgartner als neuen GM und jetzt schlagen die ehemaligen Vize-Präsidenten Karl Egger (KE KELIT), Peter Matausch (CBC-X) und Peter Zauner (Molin) zurück.

Sie gründeten über Ostern den Eishockey-Verein Linz und haben den wohl wichtigsten und mächtigsten Mann dafür an Bord: Erich Haider (Geschäftsführer der Linz AG) und damit 100-Prozent-Eigentümer von LIWEST (langjähriger Namenssponsor der Black Wings Linz) mit Geschäftsführer Stefan Gintenreiter. Und damit könnten die Black Wings Linz sowie Freunschlag bald ohne Heimstätte dastehen. Denn die Keine-Sorgen-Eisarena befindet sich im Eigentum der Linz AG.

Die aktuelle Presseaussendung im Wortlaut:

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Interessant sind vor allem zwei Aspekte: Erstens klingt der Name "Eishockey-Verein Linz" des neuen Klubs noch etwas provisorisch. Wohl mit dem Hintergrund, dass die Bezeichnung "Black Wings" über kurz oder lang dem neu-gegründeten Verein zufallen soll. Und: Christian Perthaler, der geschasste General Manager scheint als einer der Unterstützer im neuen Klub auf. Grund ist sein aufrechtes Dienstverhältnis beim Freunschlag-Klub. Auf lange Sicht dürfte er wohl den neuen Verein führen, der nicht mehr ein "Freunschlag Familienbetrieb" sein soll.

Black Wings-Präsident Peter Freunschlag, der mit einem Schlag ohne einen einzigen, seiner einst so zahlungskräftigen Sponsoren dasteht, steht nun also mit dem Rücken zur Wand. Sein Rückzug aus dem Eishockey wird immer wahrscheinlicher. So ist es eben bei feindlichen Übernahmen und auch beim Erlkönig: Ein Happy-End gibt es nicht.