Eishockey-Meister Salzburg darf sich auch als EBEL-Champion feiern lassen. Der Titelverteidiger aus der Mozartstadt gewann gestern Abend bei Olimpija Laibach mit 3:2 und beendete die "Best of seven"-Finalserie mit 4:2-Siegen.
Aufgeheizte Stimmung. Die Salzburger ließen sich von der aufgeheizten Stimmung in Laibach nicht beeindrucken und gingen in der neunten Minute durch Kapitän Dieter Kalt mit 1:0 in Führung. Vnuk (18.) gelang zwar der Ausgleich, aber Trattnig brachte die Mozartstädter in der 34. Minute wieder auf die Siegerstraße. Green sorgte in der 51. Minute für das 3:1. Yarema (57.) verkürzte noch auf 2:3, dabei blieb es aber. Das 2:3 war gestern übrigens nicht die einzige Niederlage von Olimpija Laibach.
Beschwerde abgelehnt. Die Slowenen hatten noch vor dem Anpfiff Beschwerde beim österreichischen Eishockey-Verband (ÖEHV) gegen die 0:5-Strafverifizierung des vierten Finalspiel, das Olimpija am letzten Donnerstag mit 4:3 gewonnen hatte, eingelegt. "Erfolglos", wie Arnulf Komposch, der Chef des ÖEHV-Strafsenats, erklärte: "Der Laibacher Protest musste zurückgewiesen werden, weil gegen die erstinstanzliche Entscheidung kein weiteres Rechtsmittel zur Verfügung steht."
Statuten. Komposch verwies auch darauf, dass laut Statuten ein Verstoß gegen die vereinbarte Punkteregelung mit einer Verifizierung von 0:5 gegen jenes Team, die die erlaubte Punkteanzahl überschreitet, zu ahnden sei. Diese Strafandrohung sei auch, wie der Villacher Jurist betonte, von allen Klubvertretern vor der Saison sozusagen als "Zusatzprotokoll" der EBEL-Wettspielordnung akzeptiert worden. Laibach könnte bloß noch bei einem ordentlichen Gericht eine "Einstweilige Verfügung" erkämpfen. Komposch: "Das hätte aber wenig Sinn. Da werden in erster Linie die Statuten und Satzungen überprüft. Und unsere Entscheidung hat sich ja genau an diesen Richtlinien orientiert."
HELMUT GRAM