Er will heute genau dort weitermachen, wo er im Herbst aufgehört hat, beteuert WAC-Offensivmann Thierno Ballo. Damit legt sich der in der Elfenbeinküste geborene Ex-U21-Teamspieler Österreichs die Messlatte hoch. Denn geendet hat der schwierige Herbst der Wölfe mit einem 1:0-Sieg bei der Wiener Austria. Ballo erzielte eine Minute nach seiner Einwechslung das Goldtor (82.). Und heute kommt mit Rapid auch noch sein Ex-Klub im Cup-Viertelfinale (18 Uhr, ORF 1), mit dem er noch eine Rechnung offen hat.

Im August 2021 holte Grün-Weiß Ballo auf Leihe aus dem Chelsea-Nachwuchs. Vor exakt vor 367 Tagen und mit der Rückkehr von Yusuf Demir aus Barcelona war Ballos schwierige Zeit (13 Spiele, 1 Assist) in Hütteldorf abgelaufen. „Da ist einiges vorgefallen, es hat halt einfach nicht gepasst. Vor allem hat der Trainer gegen Ende gar nicht mehr mit mir kommuniziert, dann wird es schwierig“, lässt Ballo an Ferdinand Feldhofer, der vor Rapid den WAC trainierte, kein gutes Haar.

Wie das Missverständnis um Ballo ist auch Feldhofer in Wien inzwischen Geschichte. „Seit dem Trainerwechsel sind sie immer besser geworden. Schon vor der Winterpause haben sie gute Spiele gemacht, auch ihre Tests waren vielversprechend. Sie kommen sicher mit Energie und vielen Fans. Wir werden voll dagegenhalten und zeigen, was wir uns erarbeitet haben. Ein kleiner Vorteil ist, dass ihr Druck bei diesem Anhang viel höher ist“, sagt der variabel einsetzbare WAC-Kicker, für den der Wechsel zum WAC eine Umstellung war: „Ich lebe jetzt in Graz, pendle nach Wolfsberg. Das ist komplett anders, als in London oder Wien zu leben, aber auch gut, weil du viel besser zur Ruhe kommst.“

In Ruhe wurde im Trainingslager in Marbella zuletzt auch gezielt gefeilt, jeder weiß, was besser werden muss: „Wir haben vor allem viel zu leicht Gegentore kassiert, ich glaube, da haben wir in der Pause echt einen guten Schritt gemacht, dass uns das jetzt in dieser Form nicht mehr passieren wird.“

Ein Debütant und zwei Knöchelverletzungen

Während Innenverteidiger Tim Oermann vor seinem Pflichtspieldebüt steht, fehlen mit David Gugganig und Augustine Boakye zwei WACler mit Knöchelverletzungen. Tickets sind noch genügend vorhanden.