Der SK Rapid hat sich im Rückspiel der dritten Qualirunde belohnt und steht völlig verdient im Play-off der Conference League. Dass aber 90 Minuten trotz guter, zumeist dominanter Leistung gegen Neftci Baku nicht für das Weiterkommen reichten, weil Rapid einmal mehr an der eigenen Chancenauswertung scheiterte, machte die Sache zur nächtlichen Nervenschlacht.

Die Wiener nahmen den Kampf gegen robuste, teils auch schmutzig auftretende Aserbaidschaner von der ersten Sekunde voll an und zugleich das Heft auf dem Platz in die Hand. Bereits in der Anfangsviertelstunde vergaben Europacup-Startelfdebütant Patrick Greil per Weitschuss und Nicolas Kühn nach sehenswertem Solo zwei Top-Möglichkeiten auf die so heiß ersehnte frühe Führung. Immer wieder von Greil, Kühn und Guido Burgstaller angetrieben, landeten die Bälle im Neftci-Strafraum, aber eben nicht im Tor. Auch nicht, als Maxi Hofmann und Youngster Nikolas Sattlberger (18) nacheinander per Kopf zuerst an der Latte, dann an einem auf er Linie postierten Verteidiger scheiterten, oder als Kühn die Kugel Sekunden später aus spitzem Winkel abermals ans Aluminium lupfte (31.).

Und so verstrich Minute um Minute, Bakus Kicker trugen auch das ihrige zur Verlangsamung des Geschehens mit allen Mitteln bei. So leckte Neftci auch in Hälfte zwei allmählich Blut. Doch mitten in der ersten spielerischen Hochphase der Gäste erlöste der bis dahin umtriebige aber glücklose Marco Grüll Rapid nach Kühn-Maßflanke per Direktabnahme.

Nervenschlacht bis in die Verlängerung

Und so verstrich Minute um Minute, Bakus Kicker trugen auch das ihrige zur Verlangsamung des Geschehens mit allen Mitteln bei. Damit leckte Neftci auch in Hälfte zwei allmählich Blut. Doch mitten in der ersten spielerischen Hochphase der Gäste brachte der bis dahin umtriebige aber glücklose Marco Grüll Rapid nach Kühn-Maßflanke per Direktabnahme (66.) in Führung.

Anstatt Ruhe zu verleihen, bewirkte das Führungstor das Gegenteil, denn plötzlich ging es munter hin und her. Großchancen wurden bei steigendem Tempo und erhöhter Nervosität beidseitig vernebelt. Nachdem dem „Block West“ der Torschrei schon im Hals steckte, als der eingewechselte Yusuf Demir einen Freistoß aus rund 18 Metern in der Nachspielzeit hauchdünn übers Tor zirkelte, pfiff der Schiedsrichter zur Verlängerung.

Die Erlösung kam von der Bank

Diese begann durch einen Mahmudov-Stangenschuss mit einem Schockmoment. Unterkriegen ließ Rapid sich an diesem Abend nicht, zu nahe waren sie dran am zweiten Tor. Die Erlösung kam von der Bank. Nach knapp 112 Minuten war der eingewechselte Ferdy Druijf im Strafraum zur Stelle, köpfelte 14.200 Fans in Ekstase und Rapid ins Play-off.

Dort ist man übrigens gegen den FC Vaduz aus Liechtenstein klarer Favorit im Kampf um die Gruppenphase.