Wenn die Austria Klagenfurt in der Bundesliga aufläuft, so scheint es, ist Video-Wahnsinn vorprogrammiert. Schon im Derby gegen den WAC wurde lange über Rot gegen den nun bei der Admira gesperrt fehlenden Maxi Moreira diskutiert, diesmal traf es nach bereits zehn Minuten Kapitän Kosmas Gkezos. Nach durchaus unnötigem weil hartem und auch viel zu spätem Einsteigen im Mittelkreis gegen Admira-Stürmer Marlon Mustapha sah der Grieche zunächst Gelb, drei Minuten Videostudium später zückte Schiedsrichter Ebner blank Rot.

Und Trainer Peter Pacult war früh zur Umstellung gezwungen. Der für Moreira gekommene Nico Wimmer musste nach innen, Mittelfeldmann Christopher Cvetko rückte auf die Außenverteidigerposition. So klopfte auch Dominik Starkl nach 15 Minuten erstmals an, zirkelte den Ball aber neben das Tor von Phillip Menzel. Das sollte es für lange Zeit aber auch wieder gewesen sein aus Mödlinger Sicht. Lediglich ein von Cvetko abgefälschter Abschluss des auffälligen Mustapha ließ den gut gefüllten Auswärtssektor kurz zittern, landete aber am oberen Außennetz (34.). Drei Minuten später schlugen der VAR und damit Rot abermals zu. Wieder wurde Mustapha gefoult, diesmal von Wimmer. Wieder gab es Gelb und nach Video-Korrektur Rot wegen Torraub. Pacult nahm Debütant Gloire Amanda raus und brachte Florian Jaritz für hinten links. Neun Austrianer, die alles in allem viel zu rustikal auftraten, retteten die Nullnummer zumindest einmal in die Pause.

Kampf bis zur 70. Minute

Aus der Pause kamen die Hausherren mit Volldampf, lediglich das Visier war nicht ideal eingestellt. Und die Austria stemmte sich weiter mit viel Leidenschaft gegen drohende und in Anbetracht der personellen Kräfteverhältnisse längst überfällige Gegentreffer. Doch auch die Admira tat das Ihrige dazu, dass es nach über einer Stunde noch 0:0 stand. So wuchtete etwa Roman Kerschbaum die Kugel aus sieben Metern alleine vor dem Tor über selbiges (61.). Doch nach 67 Minuten war sie gefallen, die Klagenfurter Festung. Stefan Zwierschitz bekam den Ball perfekt im Strafraum serviert und hämmerte ihn volley ins lange Eck. Zweieinhalb Minuten setzte Onurhan Babuscu einen drauf - das Spiel war entschieden. Nur sieben Minuten später legte Babuscu noch einen drauf. Den Schlusspunkt setzte Emanuel Aiwu nach einer Ecke in der Nachspielzeit.

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