Erstmals unter Trainer Robin Dutt ist der WAC nicht torlos geblieben. Im dritten Test (0:1 gegen Olympiakos Piräus und 0:0 gegen den FK Ufa) hat Dario Vizinger in der 55. Minute den Bann gebrochen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Wolfsberger in Velden gegen den kroatischen Erstligisten HNK Rijeka allerdings bereits mit 0:2 zurück. Vizinger hat für die kommende Saison die Nummer 9 des zu Eintracht Frankfurt zurückgekehrten Dejan Joveljic übernommen. Hoffentlich ein gutes Omen.

Der WAC kam gut ins Spiel, Christopher Wernitznig scheiterte in der Anfangsphase an der Latte. Auch im dritten Spiel unter Dutt zeigte sich, dass der Abgang von Joveljic nicht innerhalb der eigenen Reihen kompensiert werden kann. In vielen Momenten fehlte ein Stoßstürmer. Nicht nur, was die Tore betrifft, sondern auch in puncto Ball halten und verteilen. Bis zum Saisonauftakt mit der ersten Runde des ÖFB-Cups beim Wiener Sport-Club am 16. Juli bleibt somit nur noch ein Spiel, um den "Neuen" zu integrieren. Spätestens in der kommenden Woche soll ein unterschriebener Vertrag eines EU-Ausländers vorliegen.

Wie schon in der Vorsaison ist beim WAC das Rennen um die Nummer 1 weiter offen. Gegen Rijeka stand zum zweiten Mal Alexander Kofler im Kasten. Manuel Kuttin konnte sich zuvor gegen Ufa beweisen. "Derzeit ist es noch zu früh, um sich festzulegen", sagt Dutt. Die Bestrebungen sind da, um mit einem fixen Stammtormann in die neue Saison zu gehen. Verletzungs- und auch leistungsbedingt wurde auf der Linie in der vergangenen Spielzeit immer wieder rotiert. 

Mit einem Fixplatz beim Derby gegen Austria Klagenfurt rechnen kann der erst 19-jährige Kai Stratznig im defensiven Mittelfeld. Im 4-2-3-1 hat Dutt dem Nachwuchsnationalspieler gestern den nur ein Jahr älteren Matthäus Taferner abwechselnd mit Christopher Wernitznig zur Seite gestellt. Routinier Mario Leitgeb ist zum Auftakt nach seiner roten Karte im Rückspiel des Europacup-Play-offs die ersten vier Spiele gesperrt.

Wie auch die beiden Gegner zuvor war der dritte der abgelaufenen kroatischen Liga kein Team der Marke Aufwärmgegner. Am kommenden Freitag wartet mit Sparta Prag der nächste namhafter Sparringpartner.