Damit, dass Rekordweltmeister Kanada bei diesem Turnier in Riga tatsächlich noch ins Finale einziehen würde, hatte zum Abschluss der Gruppenphase wohl wirklich niemand gerechnet. Schließlich brauchte die Top-Nation, der es zu Beginn des Turniers wohl an Qualität aber vor allem auch an der richtigen Einstellung fehlte, noch in der letzten Runde Schützenhilfe, um in Gruppe B noch ins Viertelfinale aufzusteigen.

Dass dann auch noch überraschend Russland geschlagen wurde, erhöhte die Hoffnungen auf einen positiven Turnierabschluss. Diesen könnten die Kanadier im Finale am Sonntag (19.15 Uhr) tatsächlich noch schaffen. Grund dafür ist ein 4:2-Sieg gegen den ewigen Rivalen USA im Halbfinale. Und dabei hatte der erst im Turnier zum Team gestoßene Andrew Mangiapane wieder einmal entscheidenden Anteil. Mit seinem Doppelpack entschied der Calgary-Spieler das Match und hält nach sechs Spielen schon bei sieben Toren und fünf Assists. Zudem zeigt sich der zu Beginn wacklige Darcy Kuemper im Tor immer stärker verbessert. Und so gerieten die Kanadier gegen die diesmal favorisierten US-Boys nie in Rückstand, führten in dieser Partie über weite Strecken verdient und stiegen ins Endspiel auf.

In zehn Jahren schafften es bisher übrigens nun schon vier Gruppen-Vierte, tatsächlich noch im Finale einer WM zu stehen. Und es wird die 27. Gold- oder die 16. Silbermedaille der Rekord-Nation werden.

Neuauflage des letzten Finals

So wird es tatsächlich zum gleichen Finale kommen, wie bei der letzten WM in der Slowakei. Während Österreich dort in die B-Gruppe abstieg, feierten die Finnen mit einem 3:1 über Kanada den Titel. Diesmal schafften die Nordländer es mit einem 2:1 über Deutschland ins Finale und dämpften nach einem wahren Krimi damit die Hoffnungen der bis dorthin so starken DEB-Auswahl. Immerhin können sich die Deutschen am Sonntag (14.15 Uhr) gegen die USA noch die Bronzemedaille sichern.