Ein Sieg wäre nötig gewesen, um am letzten Spieltag noch Chancen auf Platz drei zu haben. Red Bull Salzburg leistete die nötige Schützenhilfe, Rapid allerdings nicht. Am Ende wurde es für den WAC in Innsbruck gegen die WSG Tirol nur ein 2:2-Unentschieden.

Trainer Roman Stary schickte seine Mannschaft mit einer vollkommen neuen Viererkette ins vorletzte Spiel der Meistergruppe. Dominik Baumgartner und Tarik Muharemovic ersetzten Luka Lochoshvili und Gustav Henriksson in der Innenverteidigung. Der wieder fitte Jonathan Scherzer rückte für Guram Giorbelidze in die Startelf und Lukas Schöfl musste für den angeschlagenen Michael Novak ran. Wie schon im letzten Spiel bei der 0:4-Niederlage gegen den LASK sind auch die Tiroler mit ihrer ersten richtigen Chance in Führung gegangen. Scherzer wurde vom Traumpass von Nemanja Celic zu sehr überrascht, Zan Rogelj tauchte alleine vor WAC-Schlussmann Manuel Kuttin auf und musste nur noch einschieben.

Die Gäste übernahmen nach rund 20 Minuten immer mehr die Kontrolle und erarbeiteten sich mehrere Chancen. Die beste hatte Dejan Joveljic, der mit seiner Möglichkeit für den Ausgleich hätte sorgen müssen. So musste der WAC trotz ansprechender Leistung mit einem Rückstand in die Pause. Der verdiente Ausgleich ließ dann aber nicht mehr allzu lange auf sich warten. Joveljic vollendete einen Abpraller nach Schuss von Thorsten Röcher. Der Top-Torjäger der Lavanttaler sorgte in der 69. nach einem Geschenk von WSG-Goalie Ferdinand Oswald für die Führung.

Die Partie schien damit entschieden. Doch der WAC ließ sich noch zu einem klassischen Selbstfaller hinreißen und gab den Sieg aus der Hand. Benjamin Pranter machte in seinem letzten Heimspiel für die Wattener vor seinem Wechsel in die Regionalliga nur vier Minuten nach der Führung der Wölfe den von der Unordnung in der Abwehr begünstigten Ausgleich. Kurz vor Schluss drohte sogar Platz fünf noch einmal in Gefahr zu geraten. Baumgartner verursachte einen schmeichelhaften Elfmeter, konnte sich danach nicht beruhigen und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Kuttin parierte den als Abschiedsgeschenk gedachten Elfmeter von Pranter. Man kann wohl von Glück reden, dass nicht wie gewohnt Top-Torjäger Nikolaj Baden Frederiksen angetreten ist.

Der Punkt war für die eigenen Ansprüche klar zu wenig. Der WAC liegt damit drei Punkte hinter dem LASK und Platz vier. Man müsste nun im letzten Ligaspiel der Saison drei Punkte gegen Sturm holen, die Linzer dürften in Wien nicht punkten. Bei Punktegleichheit wären die Lavanttaler vorzureihen. Den Wölfen steht mit dieser Ausgangsposition wohl ein Play-off gegen den Sieger der Qualigruppe um den letzten internationalen Startplatz bevor.