So schnell kann es gehen im Fußball. Am Sonntag gegen Meister Salzburg der erste Einsatz für die Kampfmannschaft des WAC. Am Mittwoch das erste Mal in der Startelf. Der erst 18-jährige Nachwuchsspieler Tarik Muharemovic hat ereignisreiche Tage hinter sich und legte gegen die beste Offensive Österreichs in der Innenverteidigung an der Seite von Dominik Baumgartner ein fehlerloses Spiel hin. Trainer Roman Stary gab dem Eigengewächs den Vorzug gegenüber Luka Lochoshvili, der auf der Bank Platz nehmen musste. Mit Gustav Henriksson war ein weiterer Innenverteidiger verletzt.

Die Gastgeber wurden im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen vor vier Tagen gleich an sechs Positionen verändert ins Spiel geschickt. Trainer Jesse Marsch schonte mit Blick auf das Cup-Finale am Samstag unter anderem Zlatko Junuzovic (nicht im Kader) und Top-Torjäger Patson Daka (auf der Bank). Dessen Ersatz Karim Adeyemi machte dem WAC vor allem in der ersten Halbzeit das Leben schwer. Schon nach drei Minuten knallte der 19-jährige Deutsche einen Ball an die Latte. Mergim Berisha, Brenden Aaronson und Luka Sucic hatten ebenfalls noch in den ersten 45 Minuten gute Chancen auf die Führung. Wenn die Salzburger nicht an sich scheiterten, dann scheiterten sie am erneut starken Schlussmann Manuel Kuttin. Vom WAC war offensiv nicht viel zu sehen. Das 0:0 zur Pause war schmeichelhaft aus Sicht der Gäste.

Marsch reagierte und brachte für den zweiten Durchgang Daka und Rasmus Kristensen. Bis zur 65. Minute hatte der US-Amerikaner alle seiner fünf Wechsel aufgebraucht. Nur wenig später schlug der WAC zu. Freistoß von Michael Liendl und der Salzburger David Affengruber verlängerte den Ball ins eigene Tor. Eine Führung aus dem nichts.

Am Spiel veränderte das Tor so gut wie nichts. Der Tabellenführer war weiter überlegen und erspielte sich Chance um Chance. Adeyemi legte seinen zweiten Lattentreffer drauf. Sucic schob eine schöne Direktabnahme nur um wenige Zentimeter neben das Tor. In der 80. Minute rührte Stary den Beton an. Mit Lochoshvili kam ein dritter Innenverteidiger für Kapitän Liendl. Der WAC agierte in der Schlussphase mit einer Fünferkette. Die Spieler warfen sich in jeden Schuss der Gastgeber.

Doch das Anrennen der Salzburger wurde noch belohnt. Noah Okafor legte einen weiten Ball auf ihn quer. Der bis dahin glücklose Adeyemi erzielte doch noch sein Tor.