Sechs Punkte hat der WAC bisher in der Meistergruppe geholt, bei Red Bull Salzburg stehen doppelt so viele Zähler auf dem Konto. Neben der Tabelle hat auch das Hinspiel der Doppelrunde am Sonntag die Rollen verteilt. Die Wolfsberger waren beim 1:2 engagiert und in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe, die Salzburger waren über 90 Minuten das bessere Team und der verdiente Sieger. „Wir müssen hinten noch viel konsequenter sein. Sie haben sich doch zahlreiche Chancen gegen uns herausspielen können“, sagt Trainer Roman Stary. Seine Offensivabteilung müsse frecher sein, 1:1-Situationen suchen und mehr in den Strafraum drängen.

Für Salzburg dient der WAC heute auch als Generalprobe für das Cupfinale am Samstag in Klagenfurt gegen den LASK. Vielleicht ein kleiner Vorteil. Mit acht Punkten in der Liga dürfte Trainer Jesse Marsch heute ein paar neue Gesichter aufs Feld schicken.

Nicht mehr neu ist in Wolfsberg das Gesicht von Robin Dutt. Der designierte Trainer hat die Mannschaft wie geplant bereits kennengelernt und sich mit Stary nach einem ersten Treffen am Sonntag ein weiteres Mal ausgetauscht. Man werde auch in den kommenden Wochen weiter in Kontakt bleiben, haben beide vereinbart. „Er kann mich immer anrufen und jederzeit seine Meinung sagen. Bis zum Ende der Saison bin aber ich der Trainer“, hält Stary unmissverständlich fest. Er trage die Verantwortung und treffe die Entscheidungen. 

Ein ernsthaftes Thema für die Startelf ist heute Tarik Muharemovic. Der 18-Jährige hat erst am Sonntag sein Debüt gefeiert. Gustav Henriksson laboriert weiter an einer Bauchmuskelverletzung, Luka Lochoshvili hat beim 1:2 im Hinspiel nur bedingt überzeugt. „Tarik ist eine Überlegung. Die Frage ist, ob es das richtige Spiel für einen so jungen Spieler ist“, sagt Stary. Wenn er ins kalte Wasser geworfen wird, dann nur, wenn das Trainerteam überzeugt ist, dass er der Mannschaft helfen kann. „Wir wollen niemanden mit Gewalt in die Mannschaft drücken oder unsere Jungen präsentieren“, sagt Stary.