Es war ein veritabler Ausraster, den Hans Krankl im Studio von Sky hinlegte. Die Bestellung des deutschen Robin Dutt als Trainer des WAC hat den Ex-ÖFB-Teamchef dermaßen in Rage gebracht, dass er kurzerhand sich als Sportdirektor und Andreas Herzog als Trainer angeboten hat. Unentgeltlich. An der Entscheidung von Präsident Dietmar Riegler wollte Krankl nicht einen positiven Aspekt finden. Der WAC hätte seinen bewährten Weg fortsetzen sollen. Also einen jungen Trainer aus Österreich holen, lautet die Meinung des Experten.

Die Diskussion erinnert an das Erdbeben, das die Bestellung von Marcel Koller vor zehn Jahren zum Teamchef ausgelöst hat. Die Altvorderen des rot-weiß-roten Fußballs, damals mit Herbert Prohaska als Speerspitze, wollten die Verpflichtung eines Schweizers nicht akzeptieren. Dass sowohl Dutt als auch Koller vor ihrem Wechsel nach Österreich den VFL Bochum als letzten Arbeitgeber in ihrer Vita stehen hatten, ist Zufall. Kein Zufall wäre es, wenn auch Dutt wie Koller das in ihn gesetzte Vertrauen mit Erfolgen rechtfertigt.

Präsident Riegler hat immer wieder gezeigt, bei seinen Trainern nichts dem Zufall zu überlassen und sie nach den Bedürfnissen der Mannschaft auszuwählen. Es gibt keinen logischen Grund dafür, warum sich dieses Gespür nur auf Trainer aus dem Inland beschränken sollte.