Der Acker ist einem neuen Rasen gewichen. In der Grazer Merkur-Arena wird schon alleine der Untergrund dafür sorgen, dass es heute ein anderes Spiel wird, als beim späten 2:1-Auswärtssieg des WAC vor zwei Monaten. Sturm Graz musste anschließend für seine Heimspiele zwei Mal nach Klagenfurt ausweisen. Das war noch im Grunddurchgang, heute steht die Meistergruppe auf dem Programm. Nach verpatztem Start und vielversprechendem Auftritt am Sonntag können die Wolfsberger heute auf einen Zähler an Sturm heranrücken. „Man wird jetzt bei jedem der verbleibenden Spiele sagen, dass es ein Pflichtsieg ist. Wir werden jedenfalls auf Sieg spielen“, sagt WAC-Trainer Roman Stary.

Die Tabelle will man in Lavanttal in den kommenden Wochen außer Acht lassen. Von Spiel zu Spiel schauen lautet die in solchen Phasen gern zitierte Devise. „Da wir die ersten beiden Spiele in der Meistergruppe versemmelt haben, brauchen wir jetzt nicht viel zu rechnen“, sagt Stary. Bleibt man heute ungeschlagen, können die Wölfe Platz vier in Angriff nehmen und mit etwas Glück wie in den Vorjahren um Platz drei mitspielen. Der aktuelle fünfte Rang (Play-off gegen Sieger der Qualifikationsrunde) bleibt als Minimalziel.

Personell und taktisch gibt es heute nur wenig Grund zur Veränderung. Zudem spielt Sturm von der Anordnung ähnlich wie die WSG Tirol und setzt ebenfalls auf Ballbesitz. „Wir wollen auf die Leistung am Sonntag aufbauen und noch das eine oder andere draufsetzen“, sagt Stary. Die Tormannfrage soll erst vor dem Spiel in einem Gespräch mit den Kandidaten Alexander Kofler und Manuel Kuttin sowie Stary und Tormanntrainer Christian Gratzei entschieden werden. Nach dem fehlerfreien Auftritt gegen die Wattener dürfte erneut Kuttin den Vorzug erhalten.

Mit dabei im Bus nach Graz war gestern auch Eigenbauspieler Adis Jasic. Der 18-Jährige hat in der Akademie aufgezeigt und könnte gegen Sturm sein Debüt für die Kampfmannschaft geben. Bei den Grazern ist Stürmer Kelvin Yeboah gesperrt, beim WAC sitzt Luka Lochoshvili sein letztes Spiel ab.