Wenn die WSG Tirol einen Lieblingsgegner hat, dann ist das der WAC. Gegen keine andere Mannschaft der Liga sind die Wattener seit dem Wiederaufstieg vor zwei Jahren noch ungeschlagen. Im Grunddurchgang gingen beide Duelle (1:4 und 3:5) klar an die Tiroler. Dass die WSG dem WAC heuer das Leben schwer machen kann, ist der Pleite des SV Mattersburg zu verdanken. Trotz Platz zwölf blieb der Sportgemeinschaft im Vorjahr der Abstieg erspart. „Man muss den Hut davor ziehen, was Thomas Silberberger und sein Team seitdem geschafft haben“, zeigt WAC-Trainer Roman Stary vor dem dritten Aufeinandertreffen dieser Spielzeit Respekt.

Heute ist bei den Wolfsbergern allerdings Wiedergutmachung angesagt. Vom Lieblingsgegner soll nach dem Spiel keine Rede mehr sein. Zur Vorbereitung – und auch Motivation – diente ein Video vom schwachen Auftritt bei der jüngsten Niederlage vor rund einem Monat. „Obwohl wir in Führung gegangen sind haben sie uns den Schneid abgekauft und so richtig abgewatscht“, sagt Stary. Es war das zweite Spiel in der Ära des Interimstrainers. Nicht dabei sind heute die beiden Langzeitverletzten Sven Sprangler und Eliel Peretz sowie der gesperrte Luka Lochoshvili und Mittelfeldtalent Lukas Schöfl (krank, Corona-Test negativ).

Als Letzter der Meistergruppe steht der WAC heute beinahe schon vor einem Pflichtsieg. Die internationalen Startplätze würden sonst schon in weite Ferne rücken. Am Mittwoch geht es nach Graz, danach wartet ein Doppel gegen den alten und so gut wie neuen Meister Salzburg. „Wir müssen schleunigst damit beginnen, zu punkten, um unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Wir haben uns fest vorgenommen, heute zu gewinnen“, sagt Stary.

Große personelle Veränderungen im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den LASK wird es nicht geben. Im Trainerteam wurde der Auftritt in Pasching als Schritt in die richtige Richtung bewertet. Ein Elfmeter in der Schlussviertelstunde kostete einen Punktgewinn. Eine gute Leistung alleine ist heute jedoch zu wenig. Bei den Tirolern ist man sich der Ausgangssituation beim Gegner bewusst. Trainer Silberberger warnte seine Mannschaft vor hoch motivierten Lavanttalern: „Sie wissen ganz genau, dass sie uns schlagen müssen, um noch eine realistische Chance auf einen Europacupplatz zu haben.“ Die Tiroler wollen auch im fünften Spiel gegen den WAC zumindest ungeschlagen bleiben.