Debüts in großen Spielen bringen meist Lampenfieber als Nebenwirkung mit. Nicht aber bei VSV-Trainer Rob Daum vor seinem ersten Kärntner Derby. Er ist seit 34 Jahren im Trainergeschäft, es gibt kaum etwas, was der 62-jährige Kanadier im Eishockey noch nicht erlebt hat. „Ohne die Fans in den Hallen fehlt dem Derby wohl auch ein wenig die ganz große Brisanz, wenngleich ein Sieg gegen den KAC immer gleich viel Wert ist. Aber aktuell sind einfach alle Spiele so wichtig, wir brauchen Punkte“, behält er genau das, wofür Daum bekannt ist: einen kühlen Kopf. „Wir wissen, was mit Klagenfurt auf uns zukommt, nämlich eine starke Truppe. Aber es gilt, auf uns zu achten“, sagt der „Professor“, der seine Spieler mit klaren taktischen Anweisungen für jede Situation im Spiel und auf sämtliche Gegner zugeschnitten mit individuellen Anweisungen ausstattet, die mit kaum Freiräumen für Interpretation ausgestattet sind. „Wenn dieser Trainer kommt, musst du nach dem Training erst einmal die Spielzüge, die er alle ausgeklügelt im Kopf hat, auswendig lernen“, schilderte Stürmer Martin Ulmer schon bei seiner ersten Ankunft in Villach im Frühjahr. „Und genau daran müssen wir jetzt arbeiten, dass wir den Game-Plan für jeden einzelnen Gegner gut umsetzen können. Es geht darum als eine Mannschaft verschiedenste Stile von Eishockey spielen zu können. Denn jeder Gegner in dieser Liga bietet dir andere Challenges, die du im Match annehmen und lösen musst“, erklärt Daum.