Erste Chance, erstes Tor. Alon Turgeman brachte die Austria nach einer Flanke per Kopf schon in der ersten Minute in Führung. Der WAC erholte sich schnell vom Schock. Nach einer Traumflanke von Michael Novak köpfelte Dejan Joveljic den Ausgleich (17.). Joveljic hatte später alleine vor dem Tor noch die Führung auf dem Fuß. Tormann Patrick Penz konnte den Schuss abblocken. Gegen Ende der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Mit einem 1:1 ging es in die Pause. In der Halbzeit ersetzte Nemanja Rnic in der Innenverteidigung Stefan Peric.

Im zweiten Durchgang ging es ähnlich abwechslungsreich weiter. Nach knapp einer Stunde konnte der WAC das Kommando über das Spiel zurückerobern. Trainer Ferdinand Feldhofer brachte mit Eliel Peretz für Dario Vizinger und Christopher Wernitznig für Matthäus Taferner zwei frische Kräfte. Joker Peretz brachte den WAC wenige Minuten nach seiner Einwechslung in Führung. Das 2:1 hielt allerdings nur kurze Zeit. Die Austria kam durch einen strittigen Elfmeter zum Ausgleich. Als alle schon mit einem Unentschieden rechneten, kam Christopher Wernitznig im Strafraum zu Fall. Kapitän Michael Liendl verwandelte den Elfmeter zum letztlich nicht unverdienten Sieg.

Anschluss an die Top-Sechs

In der Europa League hat der WAC mit starken Leistungen für Aufsehen gesorgt und sich mit dem Aufstieg in die K.o.-Phase einen Traum erfüllt. In der Liga ist es bisher noch nicht ganz nach Wunsch gelaufen. 

Dass englische Wochen Kraft kosten, liegt in der Natur der Sache. Ausreden in Richtung Doppelbelastung wird man beim WAC nicht hören. Auch an der fehlenden Motivation für den Liga-Alltag nach den glanzvollen internationalen Auftritten könne es nicht liegen. „Die Jungs wissen, was nötig ist, wenn sie auch in der kommenden Saison wieder in Europa spielen wollen. Wenn wir heute gewinnen, ist das der nächste Schritt“, gibt Trainer Ferdinand Feldhofer die Richtung vor.

Bei der 4:1-Auswärtsniederlage gegen die Wattener wurde das Team im Vergleich zum Europacup auf vier Positionen verändert. „Wir haben unter der Woche zu Hause gespielt. Die Strapazen waren um einiges geringer“, sagt Feldhofer. In jedem Fall ersetzt werden muss heute der gesperrte Innenverteidiger Luka Lochoshvili. Bis auf den Georgier steht der gesamte Kader zur Verfügung.