Ohne Zuseher aber mit jeder Menge Vorfreude startete der TSV Hartberg am Mittwochabend in die Meistergruppe. In Pasching trafen die Steirer auf den Tabellenzweiten LASK und dabei ging es bereits kurz nach dem Anpfiff heiß her. Bakary Nimaga, der nicht gerade für seine feine Klinge berühmt ist, legte den Linzer Peter Michorl an der Strafraumgrenze. Schiedsrichter Markus Hameter entschied daraufhin auf Freistoß - eine durchaus umstrittene Entscheidung. Der Gefoulte trat selbst an und prüfte erstmals an diesem Abend Rene Swete im Kasten der Oststeirer.

In der Anfangsphase taten sich die Gäste sehr schwer gegen die Europacup-Starter aus Linz. Der TSV kam zu Beginn nur selten aus der eigenen Hälfte und musste bereits nach knapp zehn Minuten einen Rückstand hinnehmen. Joao Klauss profitierte von einem Fehler der Hartberger Hintermannschaft, zog in die Mitte und bescherrte seiner Mannschaft mit einem Schuss ins lange Eck die frühe Führung.

Der LASK erhöhte zwar den Druck und schien die Partie im Griff zu haben, doch nach 23 Minuten stand es plötzlich 1:1. Tobias Kainz schickte mit einem schönen Heber den schnellen Rajko Rep auf die Reise. Der Slowene schob daraufhin aus spitzem Winkel ein und brachte sein Team somit zurück ins Spiel. Von den anfänglichen Unsicherheiten aufseiten der Gäste war daraufhin nur mehr wenig zu sehen und trotzdem hätte es mit einer Linzer Führung in die Kabinen gehen müssen. Husein Balic fiel der Ball nach einem Klauss-Schuss genau vor die Füße. Der LASK-Stürmer vollbrachte jedoch das Kunstück, aus knapp sechs Metern das komplett leere Tor zu verfehlen.

Wie schon in Durchgang eins wurde es wenige Sekunden nach Wiederanpfiff wieder sehr heikel im Hartberger Strafraum. Nach einem Kopfball von Christian Ramsebner musste Swete auf der Linie klären, den Abpraller von Nimaga konnte der Schlussmann dann endgültig festhalten. Doch auch die Mannschaft von Markus Schopp versteckte sich nicht und wurde durch den eingewechselten Jodel Dossou immer wieder gefährlich.

Die beste Möglichkeit zum entscheidenen Treffer in blau-weiß hatte Rep zehn Minuten vor dem Ende. Er tauchte alleine vor LASK-Tormann Alexander Schlager auf, vergab die Möglichkeit auf die große Sensation aber kläglich. Sein Schuss war viel zu schwach und deshalb nicht schwer zu verteidigen. Als alle schon mit einem Remis rechneten, schlug die Stunde von Dario Tadic. Nach einem Eckball stand der TSV-Stürmer goldrichtig und bugsierte den Ball mit dem Schienbein über die Linie. Der Jubel bei den Hartberger kannte daraufhin keine Grenzen mehr.