In einem Gespräch mit Sportminister Werner Kogler hat Hans Niessl am Samstag eine Soforthilfe für Österreichs Sport gefordert. Der Präsident von Sport Austria (Bundes-Sportorganisation) mahnte die rasche Umsetzung der "finanziellen Unterstützung für Schäden ein, die Vereinen und Verbänden durch die von der Regierung gesetzten, notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen Corona entstanden sind".

"Der Härtefonds für den Sport muss einmal mit mindestens 100 Millionen Euro an Soforthilfe dotiert sein", betonte Niessl nach der Videokonferenz mit Kogler ("Ein gutes Gespräch") in einer Aussendung. "Wie in der Schweiz sollen diese Mittel dem Breiten- und dem Spitzensport zugutekommen."

Trotz der in der Vorwoche vereinbarten Kurzarbeits-Möglichkeit für alle Sportvereine seien diese in existenzieller Gefahr. Niessl wies auf "schwere Einnahmenverluste" bei gleichzeitig bestehenden Fixkosten, Personalkosten oder Betriebskosten hin und fügte an: "Man darf dabei auch nicht vergessen, dass gemeinnützige Vereine keine nennenswerten Rücklagen bilden dürfen."

Generell müsse sichergestellt sein, "dass die Bundesregierung dem Sport in dieser Krisenzeit die gleichen Instrumente zur Verfügung stellt wie den Unternehmen: Direktzuschüsse, Haftungen und Zinszuschüsse zu Darlehen", betonte Niessl. "Wichtig ist, rasch und unbürokratisch zu helfen, damit Vereine nicht insolvent werden." Nur so könne der Sport seine Strukturen für die Zeit nach Krise aufrechterhalten. Dann würden "Sport und Bewegung für die Bevölkerung besonders wichtig sein".

Sport Austria könne nach dem Gespräch mit dem Minister darangehen, die für die Schadensmeldungen der Vereine und Verbände nötigen Kriterien bis Mitte der kommenden Woche fertig auszuarbeiten und dem Ministerbüro zu übermitteln.