Es war definitiv kein Lauf für schwache Nerven, den „Österreichs Sportlerin des Jahres“ bei der Eisschnelllauf-Europameisterschaft in Heerenveen hinlegte. „Am Start war ich so schnell wie noch nie und die Schlussgerade war richtig stark, nur die Kurven waren leider etwas zu unsauber, da ginge viel mehr, das hat mich ein bisschen geärgert. Ich bin mit Silber total zufrieden, doch mit einem perfekten Lauf wäre eben auch Gold möglich gewesen. Ein halber Schritt hat gefehlt“, erzählt Vanessa Herzog, die im Kurvenausgang vor rund 12.000 tobenden Fans mehr als drei Meter hinter ihrer direkten Konkurrentin, Angelina Golikowa, lag. Mit einem famosen Schlussspurt und einer mentalen Willensleistung setzte sich die Ausnahmeathletin um 0,01 Sekunden vor der Russin durch. Gold ging an Olga Fatkulina in einer Zeit von 37,40 Sekunden - Herzog hatte nicht mal ein Zehntel Rückstand auf die Europameisterin.