Ungefähr die Hälfte der Tiere in Kärnten sind vom Aussterben bedroht. Es gibt eine Rote Liste mit Tieren, die in Kärnten vom Aussterben bedroht sind. Diese Liste wird am 25. Mai 2023 in Kärnten gezeigt. Endemiten sind besonders vom Aussterben bedroht. Endemiten sind Tiere, die nur in einem bestimmten Gebiet leben. Auch auf der ganzen Welt sterben Tiere aus. Das heißt, es wird immer weniger Tier-Arten auf der Welt geben. In den nächsten Jahren könnten überall auf der Welt sehr viele Tiere aussterben.
Die Rote Liste
Die Rote Liste der Tiere ist ein Buch mit mehr als 1.000 Seiten. An diesem Buch haben fast 80 Autoren 3 Jahre lang gearbeitet. Das sagt Christian Komposch. Komposch ist vom Öko-Team. Autoren sind Personen, die ein Buch schreiben. Das Öko-Team hat an der Roten Liste der gefährdeten Tier-Arten gearbeitet. So ein Buch kann man nur schreiben, wenn sich die Autoren vorher viele Jahre mit dem Thema beschäftigt haben. Das Thema ist sehr schwierig. Das sagt Komposch. Im Buch sind fast 8.500 Tier-Arten aufgeschrieben. Fast 4.200 Tier-Arten sind vom Aussterben bedroht. Die meisten Tier-Arten sind sehr klein. Viele der Tiere beachtet man nicht, weil sie so klein sind. Das sagt Komposch.
Jedes Tier hat eine Aufgabe
Auch wenn die Tiere sehr klein sind, haben sie ihre Aufgaben. Es gibt zum Beispiel 45.000 Spinnen-Arten. Ohne die Spinnen hätten wir viel mehr Insekten. Die Spinnen fressen bis zu 800 Millionen Tonnen Insekten im Jahr. Das sagen Martin Nyffeler von der Universität in Basel und Klaus Birkhofer von der Universität in Gießen. Zum Vergleich: Die Menschen auf der ganzen Welt essen ungefähr 400 Millionen Tonnen Fleisch im Jahr.
Auf der ganzen Welt sterben Tiere und Pflanzen aus
Das Arten-Sterben gibt es nicht nur in Kärnten. Arten-Sterben heißt, dass Tiere und Pflanzen aussterben. Diese Tiere und Pflanzen gibt es dann nicht mehr. Es gibt einen Bericht von der European Environment Agency (EEA). Das ist die europäische Umwelt-Agentur. In dem Bericht steht, dass es den Pflanzen und Tieren in Österreich nicht gut geht. Gesunde Tiere und Pflanzen würden gegen die Klima-Krise helfen. Mit der Klima-Krise ist gemeint, dass sich die Erde erwärmt. Durch diese Erwärmung schmilzt das Eis auf den Gletschern. Auch das Eis am Nord-Pol und am Süd-Pol schmilzt. Deshalb steigt der Meeres-Spiegel. Das heißt, es gibt mehr Wasser in den Meeren. Orte am Meer werden deshalb öfter überschwemmt. Je mehr verschiedene Tiere und Pflanzen es gibt, desto besser hilft das gegen die Klima-Krise. Deshalb ist es wichtig, dass es die Liste mit den bedrohten Tier-Arten gibt. Das sagt Komposch.
Sonder-Ausstellung
Es gibt eine Sonder-Ausstellung zum Thema Arten-Sterben. Diese Ausstellung ist im Landes-Museum Klagenfurt noch bis Oktober zu sehen. Die Naturschutz-Abteilung hat dabei auch mitgearbeitet. Werner Petutschnig sagt, dass die Endemiten wichtig sind. Petutschnig ist von der Abteilung Umwelt, Energie und Naturschutz. Es gibt fast 400 Tier-Arten, die es nur in Kärnten gibt. Zum Beispiel gibt es die gefältelte Schließmund-Schnecke nur auf der Koralm. Es gibt dort auch viele andere Lauf-Käfer und Spinnen-Arten. Auf der Koralm gibt es sehr viele Endemiten. Komposch sagt, dass es deshalb nicht so gut ist, wenn auf der Koralm Wind-Räder gebaut werden.
Neuer Bericht
Es gibt einen Bericht vom Welt-Biodiversitätsrat. Der Welt-Biodiversitätsrat berät die Politiker zum Beispiel darüber, wie das Aussterben der Tiere verhindert werden kann. Der Bericht ist im Mai 2019 gezeigt worden. Im Bericht steht, dass in den nächsten Jahren sehr viele Tier-Arten und Pflanzen-Arten aussterben könnten. Michael Kiehn ist der Biologe der Universität Wien. Kiehn sagt, dass das Aussterben von Tieren und Pflanzen normal ist. Jetzt sterben Tiere und Pflanzen viel zu schnell aus. Es gibt Pflanzen, die in den Bergen überleben können. Weil es jetzt wärmer ist, kommen die Pflanzen vom Tal in die Berge. Und die alten Pflanzen verschwinden. Nicht nur das warme Wetter ist schlecht für die Arten-Vielfalt. Es wird oft das gleiche Gemüse und die gleichen Bäume gepflanzt. Es gibt wenig Abwechslung. Auch das ist schlecht für die Arten-Vielfalt.
Neue Idee
Es gibt immer weniger Gebiete, über die die Pflanzen und Tiere ausweichen können. Kiehn sagt, dass einige Gebiete wieder in einen natürlichen Zustand gebaut werden sollen. Es sollen auch Gänge gebaut werden, über die die Pflanzen und Tiere an einen anderen Ort wandern können. Das will auch das Bundes-Forschungszentrum für Wald. Das Bundes-Forschungszentrum für Wald beschäftigt sich mit den Wäldern in Österreich. Das Bundes-Forschungszentrum für Wald hat ein ProjektDas Projekt heißt Trittstein-Biotope. Das BFW kauft Wald-Besitzern ein Stück Wald ab. Dort gibt es Trittstein-Biotope, in denen Tiere und Pflanzen leben können. Tiere und Pflanzen können über diese Biotope an andere Orte wandern.
Es gibt auch andere Lösungen
Auch wenn man keinen Wald hat, kann man etwas tun. Man kann auch im eigenen Garten etwas tun, damit die Tiere dort leben können. Man kann den Rasen wachsen lassen und verschiedene einheimische Sträucher pflanzen. Das sagt Petutscnig. Auch Kiehn sagt, das kleine Dinge den Tieren und Pflanzen helfen. Kiehn setzt sich im Verein „Regenwald der Österreicher“ für den Schutz des Regenwaldes in Costa Rica ein. Komposch sagt, dass man eine verwilderte Ecke oder einen toten Baum im Garten lassen soll. Auch das ist gut für die Tiere und Pflanzen. Auch die Politik soll etwas für die Arten-Vielfalt tun.