„No kangaroos in Austria“, keine Kängurus in Österreich. Das sagt man, um klarzustellen, dass man aus Österreich kommt und nicht aus Australien. Australien ist ein großes Land bzw. ein Kontinent auf der südlichen Erd-Halbkugel. Dort leben Kängurus.

Aber nicht Ferdinand und Felix. Die 2 Kängurus von Monika und Wolfgang Zamazal sind echte Österreicher. Kängurus sind Beutel-Tiere, weil die Weibchen am Bauch einen Beutel haben. In diesem Beutel werden die Jung-Tiere herumgetragen und gefüttert.

Felix ist ein Parma-Känguru. Von den Parma-Kängurus gibt es weltweit nicht mehr viele Tiere. Er ist aus dem Beutel seiner Mutter gefallen und davongelaufen. Durch Zufall wurde das kleine Känguru gefunden. Das Känguru wurde aber von seiner Mutter nicht mehr angenommen. Das erzählt Wolfgang Zamazal. Er ist der Betreiber der Känguru-Farm am Harzberg. Der Harzberg befindet sich in Niederösterreich.

Zamazal ist jetzt ein Känguru-Papa. Er muss das Känguru alle 1½ Stunden füttern. Am Tag und auch in der Nacht.

Ähnlich ging es Ferdinand. Auch er hat den Beutel der Mutter zu früh verlassen. Ferdinand ist ein Rotnacken-Känguru und wurde auf einer Farm in Oberösterreich geboren.

„Von alleine können sie nicht hineinkriechen, wenn sie zu klein sind, und auch die Mutter kann dabei nicht helfen. Nimmt der Mensch sie nicht auf, so sind sie verloren", sagt Monika Zamazal. Sie trägt das kleine Känguru in einem Beutel mit sich herum.

Kängurus auf der Gerlitzen

Im Sommer kommen Monika und Wolfgang Zamazal von Niederösterreich gerne nach Kärnten. Sie fahren jede Woche auf die Gerlitzen. Dann kommen die beiden kleinen Kängurus mit. „Meistens sind wir von Sonntag bis Mittwoch in unserem Appartement und da nehmen wir alles mit, inklusive Milch, Laufstall und natürlich den Beutel.“ Das sagt Monika Zamazal. Ein Appartement ist eine moderne Klein-Wohnung.
In einem Lauf-Stall können sich die Tiere frei bewegen.

Felix frisst schon Heu, Gras und Salat. Ferdinand bekommt alle 4½ Stunden synthetische Känguru-Milch. Synthetisch bedeutet künstlich.

Unterstützung von Keks

Hilfe bekam das Paar vom Mischlings-Rüden Keks. Ein Rüde ist ein männlicher Hund. „Er schleckt sie immer ab, danach sind sie nicht nur gewaschen, auch ihr Bauch wird massiert, was überlebenswichtig ist, da nur so die Verdauung in Schwung kommt,“ sagt das Paar.

Schutz-Haus und Känguru-Farm am Harzberg

Bei der Känguru-Farm von Wolfgang und Monika Zamazal gibt es auch eine Aufzucht-Station für Parma-Kängurus. Die Aufzucht-Station befindet sich hinter dem Schutz-Haus. Von den Parma-Kängurus gibt es weltweit nicht mehr viele Tiere. Ein Schutz-Haus ist eine Hütte am Berg. Dort kann man bei schlechtem Wetter Schutz suchen oder auch übernachten.

Auf der Känguru-Farm leben gerade 8 Rotnacken-Kängurus und 10 Parma-Kängurus. Felix und Ferdinand wurden mit der Flasche aufgezogen. In einer Aufzucht-Station werden junge Tiere gepflegt.