Viele Menschen kehren wieder in die Büros zurück. Das Home-Office wird immer seltener. Das heißt auch, dass wieder mehr Menschen in Kantinen essen. Und weil so viele Menschen in Kantinen essen, wird immer mehr Wert auf die Lebensmittel gelegt.

Deswegen soll es in öffentlichen Küchen mehr regionale Lebensmittel geben. Es sollen in Zukunft nur noch regionale Lebensmittel dort verwendet werden. Das wird im Minister-Rat beschlossen. 

Kantinen bekommen neue Vorgaben 

Es gibt 450.000 Kantinen in öffentlichen Einrichtungen. Zum Beispiel in Unis oder beim Bundesheer. Für diese Kantinen werden heute, Mittwoch, neue Regeln beschlossen.

Kantinen müssen Lebensmittel einkaufen. Die neuen Regeln sehen vor, dass öffentliche Kantinen ihre Lebensmittel regional kaufen. Das heißt, dass die Lebensmittel aus Österreich bzw. aus der näheren Umgebung der jeweiligen Kantine kommen müssen. Sie dürfen nicht aus dem Ausland kommen. 

„Aktions-Plan Nachhaltige Beschaffung“ 

Am Mittwoch soll der „Aktions-Plan Nachhaltige Beschaffung“ beschlossen werden. Mit diesem Plan soll es klare Regeln geben, was den Einkauf von regionalen Lebensmitteln betrifft.

Das sind die Regeln: 

  • Die gekauften Lebensmittel müssen alle aus der Region kommen.
  • Obst und Gemüse sollte saisonal sein. Das heißt, es soll Obst und Gemüse verwendet werden, dass aktuell in Österreich geerntet und verkauft wird.
  • Ab dem Jahr 2023 muss 1 Viertel der Lebensmittel aus biologischer Herkunft stammen. Bis zum Jahr 2030 sollen mehr als die Hälfte der Lebensmittel aus biologischer Land-Wirtschaft kommen.
  • Ab dem Jahr 2025 müssen Rinder und Schweine gen-technik-freies Futter bekommen. Sie sollen nur Futter von österreichischen Feldern bekommen. Und kein Futter aus dem Ausland. Hühner bekommen schon gen-technik-freies Futter.
  • Eier und Ei-Pulver müssen aus der Freiland-Haltung oder Boden-Haltung kommen. Sie müssen ein AMA-Güte-Siegel oder ein Bio-Siegel haben. Mit dem AMA-Güte-Siegel werden Lebensmittel ausgezeichnet. Diese Lebensmittel haben eine gute Qualität. Man weiß, woher diese Lebensmittel kommen.
  • Auch Fleisch soll es nur noch mit dem AMA-Güte-Siegel oder vergleichbaren Siegeln geben. Das heißt, dass die Tiere gute Lebens-Bedingungen und viel Platz haben.
  • Tier-Produkte wie Eier und Fleisch müssen von Betrieben, die Mitglied eines anerkannten Tier-Gesundheits-Dienstes sind, stammen.
  • Fische müssen aus regionalen Gewässern oder aus einer nachhaltigen artgerechten Aqua-Kultur stammen. Bei einer Aqua-Kultur werden Fische und Meeres-Früchte gezüchtet. 

Anfang 2021 wurde das „Bäuerliche Versorgungs-Netzwerk“ gegründet. Diese Gruppe sorgt dafür, dass Groß-Küchen mit Lebensmitteln aus der heimischen Landwirtschaft beliefert werden.